Bike Davos: Tipps für dein Weekend auf den Trails

Alessandra, Andri, Urs und Beda haben ein Wochenende zum Biken in Davos verbracht. Sie haben die fantastische Bergwelt und die Bike-zertifizierte Jugendherberge Davos getestet. Mit Single Trails bis zu geshapten Downhill Strecken ist die Region ein Paradies für alle Biker*innen.

Davos war frü­her bekannt als Heil­kur­ort. Bereits im 19. Jahr­hun­dert reis­ten Men­schen nach Davos, da die sau­be­re, tro­cke­ne Berg­luft und das Kli­ma als hei­lend für Lun­gen­krank­hei­ten gal­ten. Auch die Jugend­her­ber­ge Davos hat ihren Ursprung von die­ser Zeit. Denn sie war frü­her mal ein Sana­to­ri­um. In den Ein­rich­tun­gen war es beson­ders wich­tig, dass die zu Hei­len­den viel schla­fen und gut essen konn­ten. Des­halb hat jedes Zim­mer einen Bal­kon mit super Aus­sicht. Und es gibt sogar eine Son­n­en­ter­as­se auf dem Dach der Jugend­her­ber­ge.

Unse­re Base für das Weekend vol­ler Biken in Davos: Die Jugend­her­ber­ge.  © Leo­ni­das Port­mann

Mit dem Zug nach Davos

Wir sind zu viert mit dem Zug nach Davos gereist. Zuerst dach­ten wir, dass das mit so viel Gepäck und dem Moun­tain­bike müh­sam sein wird. Jedoch war die Fahrt sehr gemüt­lich, da wir die obli­ga­to­ri­sche Velo­re­ser­va­ti­on bei den SBB von Zürich HB nach Land­quart gemacht haben und somit unser Platz vor­be­stimmt war. Wir konn­ten uns gut unter­hal­ten und haben Uno gespielt.

Nach einer kurz­wei­li­gen Zug­fahrt und einer fünf­mi­nü­ti­gen Velo­tour errei­chen wir die Jugend­her­ber­ge für unser Bike Wochen­en­de in Davos. © Urs Kobler

Nach­dem wir zur Jugi hoch­ge­fah­ren sind (5 min vom Bahn­hof Davos Dorf) konn­ten wir ins Zim­mer ein­che­cken und ein lecke­res 3‑Gang-Menü zum Abend­essen genies­sen. Wir stürz­ten uns zuerst auf das Salat­buf­fet, bevor es zum Haupt­gang lecke­re Brat­kar­tof­feln mit Boh­nen und Rinds­hack­bra­ten gab. Zum Des­sert gab es noch einen gros­sen Brow­nie.

Nach dem Abend­essen gin­gen wir noch ein biss­chen Davos unsi­cher machen und ent­schie­den uns für einen abküh­len­den Schwumm im Davo­ser­see. Es gibt ein tol­les Strand­bad mit einem Was­ser­sport­cen­ter, bei wel­chem du Wind­surf­ma­te­ri­al, SUPs, und Peda­los mie­ten kannst.

Nichts geht über eine Abküh­lung im kal­ten Davo­ser­see an einem heis­sen Som­mer­tag. © Urs Kobler

Der Bike-Trail ruft

Am Sams­tag­mor­gen ging es gestärkt nach dem lecke­ren Früh­stücks­buf­fet der Jugi um 8.30 Uhr auf die Ers­te Gon­del auf das Jakobshorn. Heu­te sind für uns genau zwei Sachen ange­sagt: Mit der Gon­del auf den Berg und dann mit dem Bike run­ter­bret­tern!

Trail Tipp (leicht):

Zum Ein­wär­men sind wir ein­mal das gan­ze Jakobshorn run­ter­ge­fah­ren. Das sind zwei leich­te Trails, wel­che sich super zum Auf­wär­men eig­nen. Zuerst geht es vom Jakobshorn einen stei­ni­gen Trail mit Ser­pen­ti­nen run­ter und von der Mit­tel­sta­ti­on aus ging es anschlies­send über den Bol­gen-Trail, eine Rou­te mit klei­nen Steil­wand­kur­ven. Unter den Locals wird die­ser auch als „Chü­ge­li­bahn“ bezeich­net. Da der Trail sehr flowig ist mit den vie­len Steil­wand­kur­ven und sich per­fekt für Anfänger§innen oder das Ein­wär­men eig­net.

Schon gewusst? Vom Jakobshorn führt eine Tour direkt zur Jugend­her­ber­ge Davos. © Urs Kobler

Tourentipp: Jakobshorn-Klosters-Jugi Davos (Mittel)

Als wir dann ein­ge­wärmt waren, sind wir noch­mals aufs Jakobshorn und von dort nach Ser­tig gefah­ren, auf dem ers­ten Abschnitt des Alps Epic Trails. Die­ser hat am Anfang sehr vie­le gros­se Stei­ne im Trail, wel­che sehr müh­sam sein kön­nen, aber wenn man die­se mit höhe­rem Tem­po über­fahrt wird es ein­fa­cher und macht sehr viel Spass. Sobald du in die Rich­tung des Wal­des kommst, wird der Trail sehr cool und anspruchs­voll. Vie­le Tei­le des Trails sind sepa­rat vom Wan­der­weg gebaut. Somit gibt es klei­ne Sprün­ge, Steil­wand­kur­ven und Rock­gar­dens. Von Ser­tig fährt man dann wie­der nach Davos bis zum Davo­ser­see. Dort haben wir unser Lunch­pa­ket, wel­ches wir in der Jugi bestel­len konn­ten, genos­sen.

Lunch with a view – was willst du mehr? © Urs Kobler

Frisch gestärkt ging es dann wei­ter über den Wolf­gang nach Klos­ters. Dort haben wir die blaue Downhill­stre­cke aus­pro­biert. Die Sprün­ge sind schon in der blau­en, ein­fa­chen Stre­cke sehr gross und anspruchs­voll. Wenn du dich aber nicht traust, die­se zu sprin­gen, kannst du bei allen ein­fach ganz nor­mal drü­ber­fah­ren. Die Stre­cke ist sehr cool und hat einen guten Flow mit den Steil­wand­kur­ven. Nur die Sprün­ge waren ab und zu ein biss­chen zu anspruchs­voll.

Beim Biken in Davos erwar­ten dich gross­ar­ti­ge Trails und Aus­sich­ten. © Urs Kobler

Von Klos­ters aus ging es dann mit der Got­sch­na­bahn wie­der ganz nach oben. Zurück nach Davos kommst du auf dem gut aus­ge­schil­der­ten Pan­ora­ma­weg. Wir hat­ten aber noch nicht genug und sind des­halb noch mit der Par­senn­hüt­ten­bahn auf das Weiss­fl­uh­joch gefah­ren, wel­ches auf fast 2700 M. ü. M. liegt. Dort oben sieht es fast ein biss­chen aus wie auf dem Mond. Von dort sind wir dann wie­der nach Davos zurück­ge­fah­ren und haben noch einen klei­nen Abste­cher in den Davos Adven­ture Park gemacht. Dort gibt es einen super Pump­track. Eben­falls hat es Sprün­ge für Dirt-Bikes und einen gross­ar­ti­gen und ori­gi­nel­len Klet­ter­park, wel­cher vor allem für Fami­li­en geeig­net ist.

Tipp: Wir haben unse­re Rou­ten mit der Bike-Map erstellt, die wir in der Jugi erhal­ten haben. Du fin­dest aber auch online zahl­rei­che Rou­ten.

Das Abend­essen muss­ten wir uns noch end­gül­tig ver­die­nen. Denn nach so einem lan­gen Tag wur­den unse­re Bikes ziem­lich dre­ckig. Die Jugi hat extra einen Schlauch, um die Velos zu rei­ni­gen. Danach konn­ten wir die Bikes dann in einem geräu­mi­gen und abschliess­ba­ren Velo­raum sicher unter­brin­gen.

Die Jugend­her­ber­ge bie­tet eine top Infra­struk­tur für dein Bike-Aben­teu­er in Davos. © Urs Kobler

Nach dem Abend­essen haben wir noch die Jugi erkun­det. Uns ist die Son­n­en­ter­as­se auf dem Dach, der Spiel­raum im Kel­ler mit einem Tisch­ten­nis Tisch und einem Flip­per­kas­ten sowie der Gemein­schafts­raum im Erd­ge­schoss mit einem Bil­lard Tisch und Tög­ge­li­kas­ten auf­ge­fal­len. Wir muss­ten gleich alles aus­pro­bie­ren und klei­ne Wett­kämp­fe aus­tra­gen.

Abends haben wir den Tag bei Bil­lard und Tög­ge­len aus­klin­gen las­sen. © Urs Kobler

Tourentipp: Alps Epic Trail Davos (schwer)

Am Sonn­tag haben wir den Alps Epic Trail Davos geplant, wel­cher vom Jakobshorn bis nach Fili­sur geht und einen gan­zen Tag bean­sprucht. Die­ser Trail geht nicht nur berg­ab, son­dern hat ins­ge­samt noch 750 Höhen­me­ter drin und ist sehr anspruchs­voll. Um die­sen Trail zu machen, lohnt sich die Tages­kar­te für die Berg­bah­nen nicht. Du kannst ein­fach eine ein­fa­che Fahrt auf das Jakobshorn kau­fen, denn danach bist du auf eige­ne Mus­kel­kraft ange­wie­sen.

Der Alps Epic Trail macht sei­nem Namen alle Ehre. © Urs Kobler

Vom Jakobshorn geht es bis nach Ser­tig über einen stei­ni­gen Trail. Von Ser­tig musst du dann bis zum Riner­horn auf einem gross­ar­ti­gen Trail mit Wald­un­ter­grund hoch­fah­ren. Die­ser Auf­stieg ist sehr tech­nisch und erfor­dert ein wenig Mus­kel­kraft. Er dau­ert knapp eine Stun­de und von dort geht es dann leicht kupiert mit mehr Abstie­gen Rich­tung Davos Mon­s­tein. Da bereits der Magen wie­der knurr­te, haben wir uns in der Ober­alp Traum Berg­hüt­te kurz vor Mon­s­tein zwi­schen­ver­pflegt.

Für die Ver­pfle­gung unter­wegs gibt es zahl­rei­che klei­ne Berg­hüt­ten mit fri­schen, regio­na­len Pro­duk­ten. © Urs Kobler

Von Mon­s­tein aus geht es noch­mals ein biss­chen Berg­auf auf einem Feld­weg. Danach geht es alles nur noch run­ter auf einem Trail auf Wald­bo­den bis auf Wie­sen. Von dort dann auf einem Feld­weg ins Tal am Fluss ent­lang unter dem berühm­ten Land­was­ser Via­dukt von Fili­sur durch bis zum Bahn­hof Fili­sur. Mit der Rhä­ti­schen Bahn geht es durch die wun­der­schö­ne Land­schaft zurück nach Davos.

Unser Fazit

Die Jugend­her­ber­ge Davos ist per­fekt geeig­net für Feri­en mit dem Moun­tain­bike. Vie­le Zim­mer der Jugi haben einen Bal­kon und alle ein eige­nes Bad mit Dusche und WC. Eben­falls ist das Ange­bot der Jugi mit Tisch­ten­nis­tisch, Flip­per­kas­ten, Bil­lard­tisch und Tög­ge­li­kas­ten super geeig­net, um sich auch nach dem Biken zu beschäf­ti­gen. Das Essen hat eben­falls super geschmeckt und wir durf­ten sogar Nach­schlag holen. Wir waren somit bes­tens gestärkt für unse­re gros­sen Tou­ren. Die Infra­struk­tur der Jugi  ist wie gemacht für Bike-Fans. Man kann die Bikes waschen und sie sicher in einem abge­schlos­se­nen Raum depo­nie­ren.

Über die Autor§innen

Andri, Ales­san­dra, Urs und Beda

Es gibt kein Trail im Land, der von dem Quar­tett sicher ist. Die Out­door-Fans lie­ben es, gemein­sam in Jugis zu rei­sen und die Natur fern­ab ihres All­tags beim Biken zu ent­de­cken. Zusam­men haben sie nicht nur super viel Spass an sport­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, son­dern auch dabei, die Schweiz von einer ande­ren Sei­te zu ent­de­cken.

facebook
Twitter
Berge Outdoor

Kommentar verfassen