Graubünden durch die Augen einer Bündnerin

Nina ist unsere waschechte Bündnerin im Team. Sie hat ihren Heimatkanton bereist und eine besondere Zugfahrt, unvergessliche Wanderungen und charmante Übernachtungen in den Bündner Jugendherbergen erlebt!

Mei­ne Ent­de­ckungs­rei­se durch die Hei­mat beginnt im Zug, genau­er gesagt im Gour­mi­no – dem ein­zig­ar­ti­gen Spei­se­wa­gen der Rhä­ti­schen Bahn, der von Chur nach St. Moritz fährt. Durch das stil­vol­le Holz­fens­ter bewun­de­re ich die vor­bei­zie­hen­den Land­schaf­ten: grü­ne Wäl­der, tie­fe Schluch­ten und das beein­dru­cken­de Lan­was­ser­via­dukt. Schon jetzt freue ich mich auf mei­nen Auf­ent­halt in der ers­ten Jugend­her­ber­ge. Auf mei­ner Rei­se wer­de ich in drei ver­schie­de­nen Bünd­ner Jugend­her­ber­gen über­nach­ten. Wel­che das sind? Lass dich über­ra­schen!

Der Aus­blick auf die Land­schaft in Grau­bün­den aus dem Gour­mi­no ist atem­be­rau­bend. © Nina Thö­ni

Frische Luft und Sonnenschein

Mein ers­tes Ziel ist die Jugend­her­ber­ge in St. Moritz. Als ich aus dem Zug stei­ge, spü­re ich sofort die fri­sche, küh­le Berg­luft in mei­ner Lun­ge. Die Son­ne strahlt, und der Enga­din Bus bringt mich direkt zur Jugend­her­ber­ge. Ein Blick auf die Uhr zeigt: Es bleibt noch genü­gend Zeit für einen Abste­cher zum See. Mit einem Buch in der Hand las­se ich auf einer Bank am Ufer die fried­li­che Atmo­sphä­re von St. Moritz auf mich wir­ken.

Blau­er Him­mel und die Jugend­her­ber­ge St. Moritz pas­sen per­fekt zusam­men. © Nina Thö­ni

Die son­ni­ge Ter­ras­se der Jugend­her­ber­ge ist auf jeden Fall ein Hin­gu­cker. © Nina Thö­ni

Hoch hinaus zum Morteratschgletscher

Von der Tal­sta­ti­on Dia­vo­lez­za bringt mich die Seil­bahn in kür­zes­ter Zeit auf 2’973 m ü. M. zur Berg­sta­ti­on. Der Anblick des Ber­ni­na-Mas­sivs aus die­ser Nähe ist über­wäl­ti­gend. Ich ent­schei­de mich für den Expe­ri­ence Trail, eine zwei­stün­di­ge Wan­de­rung, die mich noch näher an die beein­dru­cken­de Glet­scher­welt her­an­führt. Der Weg ist zwar steil und stel­len­wei­se stei­nig, doch die Anstren­gung wird mit der Aus­sicht mehr als belohnt. Ein Pick­nick mit Blick auf die majes­tä­ti­schen Eis­flä­chen run­det das Erleb­nis ab. Wich­tig: Ohne Bergführer*in soll­te man sich nicht auf den Glet­scher wagen, da sich das Eis stän­dig bewegt und eini­ge Stel­len gefähr­lich insta­bil sind. Es gibt jedoch zahl­rei­che Rou­ten für unter­schied­li­che Schwie­rig­keits­gra­de.

Beein­dru­cken­de Glet­scher­welt. © Nina Thö­ni

Die Swiss Youth Hos­tel Trink­fla­sche darf auch auf dem Mor­te­ratsch­glet­scher nicht feh­len. © Nina Thö­ni

Weiterreise zur zweiten Unterkunft

Nach der Wan­de­rung geht es etwas erschöpft, aber glück­lich, zurück ins Tal und wei­ter zur nächs­ten Jugend­her­ber­ge. In der Jugend­her­ber­ge Pont­resi­na ange­kom­men, wer­de ich herz­lich emp­fan­gen und fin­de mich schnell in ein net­tes Gespräch über Gott und die Welt mit einer Mit­ar­bei­te­rin. Nach einer wär­men­den Mahl­zeit – Back­erb­sen­sup­pe, Kar­tof­fel­stock, Erb­sen und Fal­a­fel – fal­le ich müde ins Bett. Mor­gen war­tet die nächs­te Wan­de­rung auf mich.

Die far­ben­fro­he Jugend­her­ber­ge Pont­resi­na liegt direkt neben dem Bahn­hof. © Nina Thö­ni

Engadiner Seen, Berge und Täler – ein Augenschmaus

Früh am Mor­gen wage ich mich in die küh­le Berg­luft, die heu­te beson­ders kalt ist. Die tief­hän­gen­den Wol­ken begin­nen sich lang­sam auf­zu­lö­sen, als ich mit der Ses­sel­bahn zur Alp Lan­guard hin­auf­fah­re. Gut ein­ge­packt star­te ich den Pan­ora­ma­weg. Die Land­schaft, die sich vor mir erstreckt, ist atem­be­rau­bend: ein weit­läu­fi­ger Blick über die Enga­di­ner Seen, Ber­ge und Täler. Wie von mei­ner Wet­ter-App ange­kün­digt, klart der Him­mel auf und die Sicht ist fan­tas­tisch.

Das Wet­ter spielt mit – der Blick auf die Enga­di­ner Land­schaft ist unbe­schreib­lich. © Nina Thö­ni

Nach etwa 40 Minu­ten errei­che ich den Unte­ren Schafs­berg, wo ein Schild Kaf­fee und Kuchen ver­spricht. Doch statt einer Pau­se geht es für mich wei­ter auf dem win­di­gen Weg hin­auf nach Muot­tas Muragl. Glück­lich, als ich die rote Stand­seil­bahn ent­de­cke, las­se ich mich gemüt­lich ins Tal hin­un­ter­fah­ren. Von dort aus neh­me ich den Bus zurück nach Pont­resi­na. Doch mei­ne Rei­se ist noch nicht zu Ende: Das Unter­enga­din ruft, und ich mache mich auf den Weg zu mei­ner letz­ten Unter­kunft. Kannst du erra­ten, wohin?

Ein Zimmer aus Arvenholz

Die Jugend­her­ber­ge in Scuol ist mein letz­ter Halt und mein per­sön­li­ches High­light. Beim Betre­ten des Auf­ent­halts­raums, der voll­stän­dig aus Arven­holz besteht, umfängt mich der wohl­tu­en­de Duft die­ses edlen Hol­zes. Der Raum lädt zum Ver­wei­len ein, und ich genies­se den Blick auf die umlie­gen­de Land­schaft. Mein Zim­mer, eben­falls mit viel Holz aus­ge­stat­tet, ist gemüt­lich und typisch für das Enga­din – ide­al, um den Abend ent­spannt aus­klin­gen zu las­sen.

Die­ser Aus­blick lädt zwei­fel­los zum Träu­men ein. ©Nina Thö­ni

Schau Mal: Guarda!

Am nächs­ten Mor­gen steht ein Besuch im Schel­len­urs­li-Muse­um in Guar­da auf dem Pro­gramm. Das klei­ne Dorf mit sei­nen rund 200 Einwohner*innen liegt male­risch unter einer Schicht fei­ner Schnee­flo­cken. Die bun­ten Blu­men trot­zen dem Schnee und schmü­cken die gros­sen Ein­gän­ge der tra­di­tio­nel­len Enga­di­ner­häu­ser. Ein Spa­zier­gang durch das char­man­te Ört­chen und die köst­li­chen Capuns, die ich zum Abschluss genies­se, run­den mei­ne Ent­de­ckungs­rei­se durch Grau­bün­den per­fekt ab.

Bun­te Blu­men trot­zen dem win­ter­li­chen Wet­ter. © Nina Thö­ni

Bünd­ner Capuns sind nicht zu über­tref­fen. © Nina Thö­ni

Warst du schon in einer der drei Jugend­her­ber­gen, die ich auf mei­ner Hei­ma­trei­se besucht habe?

Diese Herbst-Highlights darfst du nicht verpassen

Von gol­de­nen Wan­de­run­gen, Kas­ta­ni­en­fes­ten bis zu Schwei­zer Tra­di­ti­on: Rund um unse­re Jugend­her­ber­gen locken zahl­rei­che Events und Akti­vi­tä­ten, die du unbe­dingt mal aus­pro­bie­ren soll­test.

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Herbststimmung in Triesenberg, Bild aufgenommen am 25.10.2022 
- Herbst, Gnalp 
FOTO & COPYRIGHT: DANIEL SCHWENDENER
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