Es ist noch ruhig, als ich um 7.30 Uhr in der Jugendherberge Romanshorn eintreffe. «Die Kinder schlafen noch», erklärt mir Mauro. Er studiert Sportmanagement und leitet das einwöchige Polysportcamp. Unterstützung hat er von zwei weiteren Leitern und einer Leiterin. Pünktlich um 8 Uhr weckt er die Kids.
Das Jugi-Restaurant erwacht zum Leben. 18 Kinder stürmen den Saal und frühstücken ausgiebig am reichhaltigen Buffet. Der Geräuschpegel steigt, die Stimmung ist gut. Die jungen Sportler§innen sind voller Energie. Auf die Frage, was man mitbringen muss, um ein Sportcamp zu leiten, sagt Mauro: «Freude am Umgang mit Kindern und Begeisterung für Sport sind natürlich essenziell». Ein J+S Kurs sei zudem ein Vorteil, aber kein Muss.
Ab in die Halle
Pünktlich um 8.55 Uhr versammeln sich Kids und Leiter§innen vor der Jugi. Nur ein Junge hat etwas vergessen und muss nochmals zurück ins Zimmer. Danach bewegt sich die Gruppe in Richtung Sporthalle. Die moderne Mehrzweckhalle befindet sich nur wenige Gehminuten entfernt. «Es ist sehr praktisch, dass wir die Dreifachturnhalle inkl. Aussenplatz direkt um die Ecke haben», erklärt Mauro, «hier stehen uns zahlreiche Sportmöglichkeiten offen.»
Heute stehen Unihockey, Leichtathletik, Fussball und eine Stafette auf dem Programm. Alle packen beim Aufbau mit an. Um 10 Uhr treffen die restlichen 42 Kinder aus der Umgebung ein. Alle sind zwischen 6-14 Jahre alt. Ab 8 Jahren sind Übernachtungscamps möglich.
Grenzenlose Energie
Der Morgen vergeht wie im Flug. Die Kinder duellieren und powern sich bei den verschiedenen Sportarten aus. Einige sind sehr ehrgeizig. Da kommt es schon auch mal zu hitzigen Diskussionen zwischen den jungen Sportler§innen. Die Leitpersonen sind sehr geduldig und vermitteln den Kids das wohl wichtigste im Sport: Fairplay.
Pünktlich um 12 Uhr trifft das Mittagessen in der Sporthalle ein. Es wird von einem Caterer aus der Region geliefert. Die plötzliche Stille im Saal ist die Bestätigung, dass das Reis Casimir den Kleinen (und Grossen 😉) schmeckt. Oder ist es die innerliche Vorfreude auf die grosse Wasserschlacht am Nachmittag?
«Ich habe schon 10 Camps besucht»
Die kurze Pause nach dem Mittag nutze ich, um mit Eric zu sprechen. Er ist eines der Kinder, das während des Camps in der Jugendherberge übernachtet. Der 10-Jährige sprüht vor Energie. «Ich finde die Jugi cool, besonders den grossen Garten», lobt er. Und wenn sich jemand auskennt, dann er: «Ich habe schon 10 Camps besucht – vom Ski- bis zum Fussballcamp». Der nächste Lagerbesuch stand bereits im Herbst an.
Das kleine Energiebündel besucht die sportliche Woche jeweils mit seinem Bruder. Das hält ihn aber nicht davon ab, neue Freundschaften zu schliessen. «Hier in Romanshorn habe ich Dominik kennengelernt. Wir haben bereits die Nummer ausgetauscht, damit wir auch nach dieser Woche in Kontakt bleiben können», erklärt Eric.
Mein Fazit
Es war mir eine Freude, einmal einen halben Tag in ein MS Sports Camp hineinzuschauen. Die Leiter*innen engagieren sich mit Herzblut, um den Kindern eine abwechslungsreiche und spannende Sportwoche zu ermöglichen. Die Freude und positive Energie der kleinen Sportsfreunde sind absolut spürbar und ansteckend. Ich wünsche mir, dass noch ganz viele Kinder diese tollen Lager besuchen und unvergessliche Erinnerungen schaffen können.
Perspektivenwechsel
Wie empfinden eigentlich Leiter§innen von MS Sports Camps ein solches Lager?
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