Um den Winter zu erleben, musst du nicht immer in die Berge fahren. Manchmal ist ein Ausflug in die Stadt genauso reizvoll. Du bist noch nicht überzeugt? Nina und Evelyn nehmen dich mit auf ihren «Winter in the Cities»-Trip und zeigen dir, wie du in den Städten Bern und Zürich einen perfekten Wintertag verbringen kannst.
«Winter in the City»: Bern
Das Wetter für unseren «Winter in the Cities»-Trip passt perfekt: Zwar herrschen eisigkalte Temperaturen, aber in Bern angekommen, scheint die Sonne für uns.
Bevor wir die Innenstadt erkunden, geht es für uns hoch hinaus auf den «Güsche», wie die Berner§innen ihren Hausberg nennen. Nach einer kurzen Tramfahrt kommen wir im Stadtteil Wabern an. Von dort aus bringt uns die Gurtenbahn auf rund 858 Metern über Meer. Die Standseilbahn fährt alle 15 Minuten und schon die Anfahrt verrät, dass uns oben sogar noch ein Schäumchen Schnee erwartet. So cool!
Los geht’s auf den winterlichen Gurten. © Nina Thöni
Oben angekommen unternehmen wir einen Winterspaziergang. Die Aussicht auf die Stadt und die dahinterliegenden Berge ist beeindruckend schön. Unterwegs finden wir einen verlassenen «Füdlibob», wie Nina das Ding so schön nennt und dieser wird natürlich gleich getestet. Einmal den Hügel hochlaufen für eine kurze, aber dennoch rasante Abfahrt – das hat sich gelohnt!
Beste Aussichten und rasante Abfahrten auf dem Hausberg von Bern. © Nina Thöni / Evelyn Gugger
Durchgefroren wärmen wir uns im Restaurant Gurtners bei einem heimischen Länggass-Tee und feinen Älplermagronen auf. Genau das, was wir bei dieser Kälte gebraucht haben. Dank einem Tisch direkt am Fenster haben wir auch von hier aus die besten Aussichten über die Stadt Bern. Einfach nur genial! Nach einer gediegenen Pause und mit vollem Magen verabschieden wir uns vom Gurten und nehmen Kurs auf die Stadt.
Im Zentrum angekommen schlendern wir durch die Gassen der Altstadt. Unser Ziel: Die Kunsteisbahn auf dem Bundesplatz. Dort kannst du jährlich von Mitte Dezember bis Mitte Februar vor dem imposanten Parlamentsgebäude deine Runden auf dem Eis drehen. Mit den eigenen Schlittschuhen sogar gratis, denn der Eintritt auf die Eisbahn ist frei. Statt Schlittschuh zu laufen, gönnen wir uns hier unseren Donut, dem wir unterwegs nicht widerstehen konnten. Ganz nach dem Motto: Dessert geht immer.
Eisbahn mit Donuts vor dem Bundeshaus – it’s a match! © Nina Thöni
Zum Abschluss unseres Wintertages in der Hauptstadt statten wir der Jugendherberge Bern einen Besuch ab. Diese liegt nur sechs Gehminuten unterhalb vom Bundeshaus und ist durch ihre ideale Lage der perfekte Ausgangspunkt für deinen «Winter in the Cities»-Trip. Wann geht’s los?
Ein schöner Wintertag geht in der Jugendherberge Bern zu Ende. © Nina Thöni
«Winter in the City»: Zürich
In der Jugendherberge Zürich geniessen wir Orangensaft, knuspriges Brot sowie einen duftenden Kaffee! Jetzt steht unserer Tour durch die wohl bekannteste Schweizer Stadt nichts mehr im Wege. Wir sind clever und holen uns eine Zürich Card. Mit ihr können wir für 72 Stunden kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und profitieren zusätzlich von zahlreichen Vorteilen.
Wir sind ready und freuen uns auf Zürich! © Nina Thöni
Für uns ist klar: Wir wollen ins Landesmuseum. Die Ausstellung «kolonial – Globale Verflechtungen der Schweiz» hat unser Interesse geweckt. Unglaublich schnell tauchen wir in die Geschichten der vergangenen Zeit ein – lesen, sehen und hören von persönlichen Erlebnissen und bedeutenden Persönlichkeiten. Mit vielen Eindrücken geht es für uns in die Mittagspause.
Gespannt lauschen wir den eindrücklichen Geschichten. Kurze Zeit später gibt es Zmittag! © Nina Thöni
Nach zwei erfrischenden Falafel-Wraps und einem leckeren Dessert im Museumskaffee setzen wir unsere Reise fort – schliesslich wollen wir auch ein bisschen Winter erleben. Wir steigen in die Uetlibahn, die uns zum Zürcher Hausberg fährt. Ein kurzer Spaziergang, und schon stehen wir auf dem «Top of Zurich».
Der Winterzauber erwartet uns: Die Äste der Bäume sind von einer schimmernden Eisschicht bedeckt, es schneit leicht und die Kälte ist spürbar. Ein Orangenpunsch ist die perfekte Lösung. Der Ausblick lässt uns die Kälte beinahe vergessen, während wir den Vitamin D‑Kick geniessen. Diese winterliche Atmosphäre ist in nur zwanzig Minuten vom Hauptbahnhof erreichbar – und das alles zu einem wirklich kleinen Preis.
Winterliche Grüsse vom Uetliberg. © Nina Thöni
Wir beobachten die Weite und erhaschen einen Heissluftballon, der an uns vorbeizieht. Nach amüsanten Gesprächen über Luftfahrzeuge und einer etwas angefrorenen Nase machen wir uns auf den Nachhauseweg.
Wir sind uns einig: Diese beiden Tage waren eine geniale Alternative zu einem teuren Skiwochenende in den Bergen. Auch die Städte haben ihren eigenen Charme!

Berge, soweit das Auge reicht. © Evelyn Gugger
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