Auf den Spuren des Osterhasens in Burgdorf

Über Hügel und durch Wälder, zu Fuss oder mit dem E-Bike. Burgdorf und das Emmental lassen sich auf die verschiedensten Wege entdecken.

Das lange Osterwochenende stand bevor und Katrina und ich wollten mal wieder einen Ausflug unternehmen. Beim Studieren unserer Jugi-Karte fiel die Wahl auf die Jugendherberge Schloss Burgdorf  – bequeme Anreise, coole Location und guter Ausgangspunkt für verschiedene Aktivitäten haben überzeugt.

Gemütlicher Start ins Osterwochenende

Am Ostersamstag machten wir uns also auf den Weg Richtung Emmental. Nach ca. zehn Gehminuten vom Bahnhof durch das ruhige Burgdorf und dem kurzen Anstieg, erreichten wir das Schloss. Wir waren gespannt, welches Themenzimmer uns zugeteilt wurde und freuten uns über das geräumige Zimmer «Loch», welches seinem Namen glücklicherweise nicht gerecht wurde. Wir konnten auch in das «Skizimmer» einen Blick werden, welches uns auch sehr gefallen hätte.

Den Abend starteten wir mit einem Apéro im Schlosshof und genossen den weiten Blick über die Region. Danach ging es ins Restaurant, wo wir uns von der leckeren Küche verwöhnen liessen.

Die Aussicht von der Restaurantterrasse ©Laura Gargiulo

Plan B musste her

Nach einer erholsamen Nacht erwartete uns ein grandioser Osterbrunch, der keine kulinarischen Wünsche offen liess. Frisches Brot, Gipfeli, Früchte, Aufschnitt- und Käseplatten, Müesli und Rührei waren längst nicht alles. Ein zarter Schmorbraten mit feinem Kartoffelgratin und ein Dessertbuffet rundeten den Brunch ab.

Gut gestärkt gingen wir los, um Trottinetts zu mieten. Leider hatten wir die Öffnungszeiten zuvor nicht beachtet und standen bei trotti mieten vor verschlossenen Türen. Es musste ein Plan B her! Beim Brunch hatte uns ein Mitarbeiter des Schlosses den Tipp gegeben, zur Lueg zu fahren. Von da aus könnte man weit bis zu den Alpen blicken. Also entschieden wir uns spontan, den Bus zur Lueg zu nehmen.

Nach einem kurzen, steilen Anstieg gelangten wir zum Denkmal, von dem wir einen atemberaubenden Ausblick über Hügel, Felder bis zu den Berner Alpen hatten.

Das Denkmal, welches den bernischen Kavalleristen gewidmet ist.

Zurück wollten wir uns nicht wieder in den Bus setzen, daher entschieden wir uns den Weg nach Burgdorf zu Fuss zurückzulegen. Der Weg führte uns rund 2.5 Stunden durch schönste Landschaften und vorbei an malerischen Häusern.

Zurück in Burgdorf hatten wir Lust auf italienische Küche und entschieden uns für das Restaurant Piazzetta. Uns überkam die Lust nach Pizza mit Rohschinken, Rucola und Mascarpone, auf der Karte war sie jedoch nicht zu finden. Der freundliche Kellner erfüllte uns trotzdem den Wunsch und wir liessen es uns schmecken. Gute Pizza, freundliche Bedienung und gemütliche Atmosphäre liessen wir den Abend ausklingen.

Die atemberaubende Aussicht von der Lueg.

E-Bike Tour – ein Muss

Wer nach Burgdorf fährt der kommt um eine E-Bike-Tour kaum herum. Bei unserer kleinen Wanderung stellten wir bereits fest, wieso hier jeder ein Elektrovelo fährt. Den Plan ein solches Bike zu mieten, hatten wir bereits zu Hause geschmiedet.

Mit dem E-Bike düst es sich noch besser.

Am Ostermontag checkten wir nach dem reichhaltigen Frühstück aus und machten uns auf den Weg zum Veloverleih Rent-a-bike Burgdorf. Dort hatten wir uns online zwei E-Bikes gemietet, die uns zum Kambly Fabrikladen bringen sollten. Wer Mitglied bei den Schweizer Jugendherbergen ist, kann vorab bei der Rezeption einen CHF 10.- Gutschein abholen und diesen bei Rent-a-bike einlösen.

Unsere Drahtesel gesattelt, trampelten wir los. Wir schlugen allerdings, aus unklaren Gründen, eine falsche Route ein und erreichten den Feingebäckspezialisten in Trubschachen nach 50 anstatt geplanten 32km!

Der Weg führte uns erst durch den Wald, es ging steil bergauf und genau so steil wieder herunter. Mit unserer tollen Unterstützung war dies jedoch das kleinste Problem. Die knapp 20km Umweg waren dafür aber wunderschön und die Probierguetzli entschädigten uns für die Strapazen ebenfalls 😉.

Wir entschieden uns, die Strecke zurück nach Burgdorf ab Langnau i. E. mit dem Zug zurückzulegen. Unsere Energie und der Velo-Akku waren zwar nicht erschöpft, aber der Po wollte nach 3.5 Stunden einfach nicht mehr länger auf dem Sattel sitzen. Wir freuten uns, dass wir die Velos spontan auch dort am Bahnhof bei Rent-a-bike abgeben konnten.

Entspannt traten wir die Heimreise zurück nach Zürich bzw. ins Fricktal an. Es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir in Burgdorf waren, denn ein Besuch des schlosseigenen Museums haben wir nicht geschafft.

Ein echt schönes Stückchen Erde: Burgdorf.

facebook
Twitter
Burgen & Schlösser Freunde

Kommentar verfassen