Meine Erfahrungen bei der Freiwilligenarbeit am Bergwaldprojekt

Die Schweizer Jugendherbergen unterstützen im Rahmen ihres 100-Jahr-Jubiläums zwei Bergwaldprojekte, in Schaan-Vaduz und Trin. Das sind die Eindrücke unserer PR Assistentin Nina.

Es reg­net wie aus Eimern, als ich am 28. April in der Jugend­her­ber­ge Scha­an-Vaduz in Liech­ten­stein ankom­me. Dort tref­fe ich auf neun moti­vier­te Men­schen, die eine Woche Frei­wil­li­gen­ar­beit am Jubi­lä­ums­berg­wald­pro­jekt der Schwei­zer Jugend­her­ber­gen leis­ten. Heu­te ist der letz­te Tag, die Stim­mung ist gut und die Grup­pe nach den stren­gen Arbeits­ta­gen noch immer hoch­mo­ti­viert.

Trotz Regen ist die Stim­mung gut und die Teil­neh­men­den sind fleis­sig. © Leo­ni­das Port­mann

Pünkt­lich um 7.45 Uhr trom­melt Berg­wald­pro­jekt­lei­ter Andri die Grup­pe zusam­men. Ich bin gespannt, was mich erwar­tet.

Bedrohte Wälder

Unter­wegs hal­ten wir kurz, um beim Forst­haus Holz­pfäh­le und Werk­zeug zu fas­sen. In den letz­ten vier Tagen haben die Teil­neh­men­den eine gros­se Wald­flä­che auf­ge­räumt und von Ästen befreit. Heu­te steht Bäu­me pflan­zen auf dem Pro­gramm: Eschen und Ahorn. Ich habe die Mög­lich­keit, mich dar­an zu ver­su­chen, selbst einen Baum zu pflan­zen. Andri instru­iert mich ent­spre­chend – und es ist anstren­gen­der als gedacht, denn zuerst muss ich ein Loch in den bewach­se­nen Boden hacken. Gar nicht so ein­fach für einen Büro­gum­mi wie mich. 😉

Als Fol­ge der gros­sen Krie­ge in Euro­pa wur­den ver­mehrt Fich­ten gepflanzt, weil die Tan­nen beson­ders viel Ertrag abwer­fen. Das Ergeb­nis: eine Mono­kul­tur. Wie­so das ungüns­tig ist? Weil die Bäu­me in gegen­sei­ti­ger Kon­kur­renz ste­hen und nicht mehr wach­sen. Das sind aber nicht die ein­zi­gen Pro­ble­me, mit wel­chen die Berg­wäl­der kämp­fen: Tro­cken­heit, Stür­me und Schäd­lings­be­fall set­zen ihnen Jahr für Jahr mehr zu.

Andri arbei­tet als Pro­jekt­lei­ter bei der Stif­tung und gibt sein tie­fes Wis­sen über die Wäl­der ger­ne wei­ter. © Leo­ni­das Port­mann

Im Einsatz für den Bergwald, für dich und mich!

Die neun Teil­neh­men­den kom­men aus Frank­reich, Deutsch­land sowie der Schweiz und ihr Alter reicht von 19 bis 69 Jah­ren. Wäh­rend dem Mit­tag­essen in der Forst­hüt­te (draus­sen reg­net es näm­lich immer noch in strö­men­dem Regen), ist spür­bar, wie nahe sich die Grup­pe nach die­ser kur­zen Zeit steht – es sind Freund­schaf­ten ent­stan­den.

Jetzt bist du dran!

Vom 13.–19.08.2023 fin­det die zwei­te Jubi­lä­ums-Berg­wald­pro­jekt­wo­che in Trin statt und du hast die Chan­ce, kos­ten­los teil­zu­neh­men – Über­nach­tung und Ver­pfle­gung inklu­si­ve.

Jetzt anmel­den!

Man­che von ihnen sind zum ers­ten Mal da, eini­ge neh­men jedes Jahr an einem Berg­wald­pro­jekt teil. Doch alle haben die glei­che Mis­si­on: etwas Gutes für die Gemein­schaft tun und die Kul­tur­land­schaft im Alpen­raum mit ihrem frei­wil­li­gen Enga­ge­ment schüt­zen. Eine kos­ten­de­cken­de Pfle­ge und Erhal­tung des Berg­wal­des ist lei­der nicht mög­lich, wes­halb sich die Stif­tung Berg­wald­pro­jekt genau das zum Zweck gemacht hat.

Bereicherung pur

Die Arbeit been­den wir an die­sem Frei­tag etwas frü­her als üblich. Nach­dem das Werk­zeug geputzt ist, geht es zurück ins Hos­tel. Kom­plett durch­nässt. Die Freu­de auf eine war­me Dusche ist bei allen rie­sig.

Was ich von die­sem Tag mit­ge­nom­men habe? Ich fand es unglaub­lich berei­chernd in der Natur zu sein und selbst mit­an­zu­pa­cken. Trotz des schlech­ten Wet­ters war es irgend­wie idyl­lisch. Es hat mein Herz erwärmt zu sehen, wie eng und ver­traut die Teil­neh­men­den nach nur fünf Tagen wirk­ten.

Beim Berg­wald­pro­jekt tust du nicht nur Gutes, son­dern fin­dest auch Freun­de fürs Leben. © Leo­ni­das Port­mann

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