Ein weiterer heisser Sommertag – was für ein Glück, dass ich mich in Schaffhausen befinde. Der Rhein ist das Zentrum der Stadt und bietet überall Abkühlung. Schaffhausen hat weitaus mehr zu bieten als nur den weltbekannten Fluss. Die Handballmannschaft wird regelmässig Schweizer Meister und es gibt zahlreiche Foodie-Hotspots.
Die Jugendherberge Schaffhausen habe ich bereits im Herbst privat besucht. Dieses Mal bin ich hier, um einen perfekten Sommertag zu erleben. Die Jugi Schaffhausen ist von März bis Oktober geöffnet und die Hochsaison ist im Sommer. Dass Schaffhausen während der warmen Monate besonders schön ist, habe ich von meiner Freundin, die dort wohnt, bereits öfters gehört. Sie wird mir die Stadt und ihre Vorzüge zeigen und mir hoffentlich den einen oder anderen Geheimtipp verraten.
Sirko, der Hostel Manager und gebürtiger Deutscher, schwärmt von Schaffhausen. Er erzählt mir, dass die Schloss-Villa in welcher die Jugi-Gäste nächtigen, das erste Mal 1492 schriftlich erwähnt wurde. Bevor die Villa zur Jugendherberge wurde, war sie im Besitz der Familie Sturzenegger und dem berühmten Schriftsteller Hermann Hesse. Das Erbe wurde der Stadt vermacht, mit der Abmachung, etwas Soziales daraus zu machen. Nun dürfen Reisende von nah und fern die besondere Jugi erleben und den wunderschönen Garten für Spiel & Spass nutzen. Ich geniesse mein Frühstück im Garten und entspanne im Schatten der Bäume auf einer der Holzliegen. Zu Fuss erreichst du die Stadt übrigens in nur ca. 15 Minuten.
Rhybadi, Rheinfall und ein Schweizer Meister
Meine Freundin, die in Schaffhausen wohnt, nimmt mich in Empfang. Ich beklage mich über die Hitze und sie führt mich somit direkt in die Rhybadi. Diese ist mitten in der Stadt und in einem traditionellen Badi-Stil gehalten. Mir gefällt die Badi sehr und man kann sich im Fluss treiben lassen und wieder auf die Plattform steigen, um sich zu sonnen. Natürlich gibt es auch einen Snack-Shop. Die Rhybadi ist ideal, wenn man länger relaxen möchte. Eine andere Option ist es, zu Fuss in Badesachen einfach von Schaffhausen in Richtung Deutschland zu gehen und sich dann kurz vor dem Ortschild «Büsingen» ins Wasser zu begeben und treiben zu lassen. Achtung, du solltest dir die Stellen fürs «Aussteigen» schon vorher gut merken und diese nicht verpassen. Denn irgendwann wird der Rhein stärker und kräftiger. Den Rheinfall will man nämlich nicht schwimmend erreichen, sondern lieber zu Fuss, per Boot oder mit dem Zug.
Ja, richtig gelesen: Wenn man mit dem Zug nach Schaffhausen fährt, hat man einen ziemlich spektakulären Ausblick auf den Rheinfall. Ich wandere von der Stadt bis zum Rheinfall und kaufe mir ein Ticket beim Schloss Laufen, um den Rheinfall bei den Plattformen aus nächster Nähe zu erleben. Die Wassermassen sind gigantisch und ich bin fasziniert von der Kraft des Wassers. Die Boote teste ich nicht – aber es ist bestimmt abenteuerlich, da diese bis zu den Felsformationen fahren und die Gäste dort ausladen. Der Ausblick von dieser Höhe kann nur gut sein – so viel ist sicher.
Mehr oder weniger per Zufall lande ich am späteren Abend noch an einem Handball-Match, es geht um den Schweizer Meistertitel. Ich sitze mit 3000 Personen, die meisten in oranger Kleidung, in einer Halle und feuere die Mannschaft «Kadetten Schaffhausen» an. Diese gewinnt an diesem Abend im Juni 2023 zum zwölften Mal den Schweizer Meistertitel.
3 Foodie-Tipps: Crêpes, Burger und das beste Glacé
Auf meine Freundin aus Schaffhausen ist Verlass, wenn es um gutes Essen geht. Da ich die Jugi nur mit Frühstück gebucht habe, schlemme ich mich durch Schaffhausen. Das Highlight ist die Barkada Burger Bar. Ein Restaurant, welches sich inmitten der Stadt befindet und erst seit ein paar Jahren geöffnet ist. Jedoch wird der Burger dort schon als einer der besten Burger schweizweit angepriesen. Ich bin begeistert von der Vegi-Variante und empfehle den Besuch mit grossem Hunger sehr.
Ein weiterer Tipp ist Lunas Crêpes. Ideal für ein Mittagessen. Wir lassen uns von der Grenze Deutschland bis zum Crêpe-Stand im Rhein treiben und stärkten uns mit dem «Hauskäsemischung»-Crêpe. Wirklich sehr lecker. Zum Abschluss gibz es ein Glacé beim El Bertin. Ich habe Glück, denn anscheinend ist es normal, an heissen Sommertagen bis zu 45 Minuten in der Schlange zu stehen, bis man sein Glacé in den Händen hält. Die Geschmacksrichtungen sind ausgefallen und ich hätte gern sechs verschiedene bestellt. Gut, dass ich bestimmt wieder einmal in Schaffhausen Glacé essen werde.
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