Davos: Ein Wanderparadies – Bergseen und luftige Aussichten

Zwei Wandertipps und eine Wellnessoase für den Aufenthalt in Davos. Die Region bietet im Sommer mindestens genau so viel wie im Winter. Christina war für dich dort und gibt dir tolle Wandertipps mit auf den Weg.

Die Landschaft und die Berge um Davos gehören zur Elite aller Bergdestinationen. Es gibt so viel zu erleben und die Bergkulisse ist ein Traum! Auch sonst hat die kleine Stadt in den Bergen durch ihre gute Infrastruktur viel zu bieten. Davos eignet sich daher ideal für einen längeren Aufenthalt.

Juhu, ich liebe es, Jugendherbergen und ihre Umgebungs-Aktivitäten zu testen. Doch meine grosse Vorliebe gilt allen Jugendherbergen, die sich in den Bergen befinden. Umso grösser war die Vorfreude auf Davos. Das Wetter machte bestens mit und versprach ein perfektes Wochenende. Doch es kam zu Beginn etwas anders…

Wunderschöner Regenbogen über der Stadt in den Bergen. ©Christina

Outdoor-Ausrüstung gepackt, ab nach Davos…

Von Flims fahren wir mit dem Auto nach Davos. Nicht mit dem Zug, denn meine Freundin und ich haben so viel Outdoor-Ausrüstung dabei, dass wir froh sind, diese nicht schleppen zu müssen. Neben verschiedenen Wanderschuhen kommt auch die gesamte Kletterausrüstung mit.

Die Jugendherberge Davos – immer einen Ausflug wert. ©Christina

Am Freitag, dem Anreisetag, möchten wir den Davosersee geniessen und etwas entspannen. Aus diesem Plan wird nichts. Kaum erreichen wir Davos, beginnt es zu schütten – Mist, der Wetterbericht war freundlicher gemeldet. Macht nichts, es wird ein gemütlicher Start ins Davos-Abenteuer. Wir entscheiden uns fürs Wellness im Bad «Eau la la», eine Kuchenpause im bekannten Kaffee Klatsch. Wir machen einen ungeplanten Stopp im Bücher Schuler und kommen mit je zwei Bücher aus dem Laden. Danach geht es zur Jugi – die Bücher werden direkt hervorgenommen, denn auf dem vor Regen geschützten Balkon lässt es sich herrlich Bücher lesen.

Im Anschluss gibt es das Abendessen: Reis mit einem Curry – für mich vegan mit Gemüse, für meine Freundin mit Poulet. Wir stärken uns, denn für die nächsten beiden Tage soll das Wetter wieder stabil sein und wir haben zwei Wanderungen geplant.

Baden geht auch drinnen – Entspannung vor der bevorstehenden Wanderung. ©Christina

Das Kaffee Klatsch in Davos – definitiv lohnenswert. ©Christina

Gratwanderung vom Jakobshorn bis zum Tällihorn

Der Samstag startet bei den Bergbahnen am Jakobshorn. Die Bahn fährt im Juni nur bis Ischalp. Den Rest bis hoch aufs Jakobshorn wandern wir. Nur eine Woche später würde die Bahn uns bis dort hinbringen. Wir lassen uns nicht aufhalten. Die angegeben zwei Stunden schaffen wir zügig und kommen endlich auf den Grat, dem wir entgegenfieberten

Der erste Aufstieg ist geschafft. ©Christina

Grat-Wanderungen gehören zu meinen Favoriten, wenn man links und rechts in die Tiefe blicken kann. Der erste Teil dieser Wanderung ist nicht anspruchsvoll und wir passieren die beiden Gipfel «Jatzhorn» und «Witihüreli». Erst ab dem «Tällifurgga» bis aufs Tällihorn ist mehr Erfahrung erforderlich. Nach einer Kraxelpartie erreichen wir den dritten Gipfel des Tages. Wir steigen ab und erreichen Sertig – das herzige kleine Bergdorf. Dort im Restaurant Bergführer gönnen wir uns beide einen Coupe Romanoff und nehmen danach den Bus zurück nach Davos.

Oben erwartet dich die beste Aussicht, es lohnt sich definitiv. ©Christina

Jöriseen-Wanderung – ein Davoser Klassiker

Die Wanderung zu den Jöriseen ist wohl auf der Bucket-List jeder Schweizerin und jedes Schweizers, der gerne zu Bergseen wandert. Am Sonntag nehmen wir uns diese Wanderung vor und fahren mit dem Auto bis zur Wägerhütta in Richtung Flüela-Pass. Besonders cool an der Wanderung ist, dass es eine Rundtour ist. Wir steigen auf und gehen in die linke Richtung für den ersten Passaufstieg.

Wunderschöne Landschaften oben auf dem Berg. ©Christina

Mitte Juni 2023 liegt noch sehr viel Schnee. Wir treffen auf Leute, die bereits umgedreht sind. Wir sind bestens ausgerüstet und erfahren, sodass wir die anstrengenden Strapazen des im Schnee-Gehens auf uns nehmen. Teilweise geht es sehr gut, doch manchmal versinken wir Schritt für Schritt hüfttief. Die Lust auf ein Abenteuer siegt und wir halten tapfer durch. Wir erreichen die «Jöriflüelafurgga» (Passübergang) auf 2722 Metern über Meer und haben Sicht auf die Seen, die alle noch fast komplett zugefroren sind.

Ich erkenne jedoch kleine aufgetaute Stellen und freue mich. Der Bikini ist im Rucksack. Dass ich in den Jöriseen trotz des vielen Schnees und dem Eis auf der Oberfläche baden werde, ist für mich sonnenklar. Unten an den Seen angekommen wird der Plan in die Tat umgesetzt.

Das sieht doch mal nach Abkühlung aus! ©Christina

Wichtig ist beim Eisbaden, dass auf die Sicherheit geachtet wird. Heisst, man sollte sich gut vorbereiten, üben und nicht zu lange im Wasser bleiben. Der Effekt nach dem Eisbaden ist immer das Highlight – ich fühle mich wie neu geboren. Wir wandern nach der Pause weiter und haben den mühsameren Teil zu meistern. Unterwegs zur «Winterlücka» liegt noch viel mehr Schnee. Wir kämpfen uns hoch und steigen zügig wieder ab in Richtung Flüelapass. Im Sommer ist diese Tour mit ca. 4-5 Stunden berechnet. Unter den noch winterlichen Bedingungen muss ca. zwei Stunden dazu gerechnet werden.

Meine Zeit in Davos ist leider schon wieder zu Ende, weiter geht es im Juli in Crans Montana. Falls du einen Tipp für Christina hast, schreib es in die Kommentare.

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