Die perfekte Kombi in Basel: Städtereise und E‑Bike-Tour

Die Städtereise mit Aktivferien verbinden? Klar geht das! Linda hat die Kombination aus Kultur und Abenteuer für dich getestet.

Die Kan­to­ne Basel­stadt und Basel­land ken­nen alle, auch ich. Aller­dings nur vom Namen her. Daher beschlies­se ich einen Aus­flug an die Stadt direkt am Rhein zu machen. Allei­ne unter­wegs buche ich mir ein Bett in einem Mehr­bett­zim­mer in der Jugend­her­ber­ge Basel, in der Hoff­nung, auf span­nen­de Bekannt­schaf­ten.

Erkundungstour in Basel

Nach mei­ner Ankunft geht es auf Erkun­dungs­tour. Mit der Basel Card kann ich gra­tis mit dem ÖV fah­ren. Bei dem war­men Wet­ter ent­schei­de ich mich aber, die Stadt zu Fuss zu erkun­den. Zunächst geht es von der Jugi an den Rhein. Mit einem wahn­sinns Aus­blick schlen­de­re ich dem Ufer ent­lang und spa­zie­re dann ein­fach hin­ein ins Getüm­mel der herr­li­chen Innen­stadt. Dank dem Tipp der Rezep­tio­nis­tin besu­che ich auch das bekann­te Kunst­mu­se­um und kom­me dort aus dem Stau­nen nicht her­aus. Hier ler­ne ich auch Danie­la ken­nen, eine Ein­hei­mi­sche, die regel­mäs­sig ins Muse­um geht. Sie emp­fiehlt mir als klei­nes High­light eine Fähr­fahrt zwi­schen den Ufern des aktu­ell recht ein­drück­li­chen Rheins, für nur 2 Fran­ken. Eine klei­ne Boots­fahrt mit­ten auf dem Rhein, herr­lich.

Ob zu Fuss oder per Boot: Basel lässt sich auf vie­le Arten ent­de­cken. © Michi Ganz

Die Jugendherberge Basel

Lang­sam erschöpft keh­re ich zurück in mei­ne Unter­kunft. Mein Magen knurrt. Also gön­ne ich mir ein vege­ta­ri­sches Menü auf der ruhi­gen Ter­ras­se des Hos­tels. Heu­te gibt es ein toll gewürz­tes Lin­sen­cur­ry mit Reis. Es ist köst­lich. Natür­lich ganz Jugi-Like mit einem Salat zur Vor­spei­se und einem Des­sert zum Abschluss. Glück­lich und zufrie­den bege­be ich mich ins Bett, denn mor­gen war­tet ein auf­re­gen­der Tag auf mich!

Für nur CHF 19.50 kannst du in der Jugi ein fei­nes, aus­ge­wo­ge­nes Abend­essen auf der Ter­ras­se genies­sen. © Michi Ganz

Eine E‑Bike-Tour durch Baselland

Nach dem reich­hal­ti­gen Früh­stücks­buf­fet geht es gut gestärkt mit der Tram zum Haupt­bahn­hof Basel. Hier habe ich mir für zwei Tage bei Rent a Bike ein E‑Bike gemie­tet. Als Mem­ber der Schwei­zer Jugend­her­ber­gen erhal­te ich 20 Fran­ken Rabatt. Erfah­ren habe ich von der Tour durch einen ande­ren Part­ner der Schwei­zer Jugend­her­ber­gen: Schweiz­Mo­bil. Die prak­ti­sche App zum Wan­dern und Velo­fah­ren habe ich bereits zu Hau­se vor ein paar Mona­ten her­un­ter­ge­la­den. Auch hier gibt’s als Mem­ber einen Rabatt!

Die Schweiz-Mobil-Tafeln sind dein prak­ti­scher Weg­wei­ser auf der E‑Bike-Tour. © Michi Ganz

Auf geht mein Abenteuer

Ich bin froh, hat­te ich mir den Weg aus der Stadt her­aus gut ange­schaut. In einer gros­sen und mir unbe­kann­ten Stadt zu fah­ren, stellt sich als klei­ne Her­aus­for­de­rung dar. Aber ich las­se mich nicht aus der Ruhe brin­gen und hal­te lie­ber ein­mal mehr an, um auf die Kar­te zu schau­en. In Rein­ach BL tref­fe ich auf die eigent­li­che E‑Bike-Rou­te mit der Num­mer 114. Von jetzt an muss ich nur noch der Beschil­de­rung fol­gen und kann mich an der Land­schaft erfreu­en!

Burgenzauber-Route

Die neue E‑Bike-Tour gibt es erst seit Mit­te April die­ses Jah­res und führt, ganz dem Namen nach, ent­lang von Bur­gen durch das Basel­land.

  • Rou­ten­län­ge: 40,6 km
  • Höhen­un­ter­schied: 688 m
  • Geschätz­te Dau­er ohne gros­se Stopps: 3,5 Stun­den
  • Rou­ten­num­mer 114

Highlight auf der Tour

Die Fahrt geht durch klei­ne Dör­fer und Bau­ern­hö­fe. Ein ers­ter Stopp ist das beein­dru­cken­de Klos­ter Maria­stein. Seit dem Jahr 1648 befin­det sich hier das Bene­dik­ti­ner­klos­ter mit einer sehr bewe­gen­den Geschich­te. Umso schö­ner ist es, dass 1971 nach einer kan­to­na­len Volks­ab­stim­mung die Abtei wie­der zivil­recht­lich her­ge­stellt wur­de und nach einer Kir­chen­re­no­va­ti­on 1999/2000 der impo­nie­ren­de Bau inmit­ten der Natur wie­der erstrahlt.

Wei­ter geht es vor­bei an der Rui­ne Lands­kron und führt mich spä­ter wie­der über Fel­der und durch Wäl­der. Ich bin froh, habe ich ein E‑Bike, wel­ches die Stei­gun­gen sehr ange­nehm macht.

Ankunft in der Jugendherberge Mariastein

Da ich mei­nen Aus­flug gemüt­lich geplant habe, gön­ne ich mir eine klei­ne Aus­zeit inkl. Über­nach­tung in der ein­ma­li­gen Jugend­her­ber­ge Maria­stein. Ich habe noch nie auf einer so alten Burg über­nach­tet. Man ver­mu­tet den Bau im 13. Jahr­hun­dert. Die Rit­ter­rüs­tun­gen, die meter­di­cken Mau­ern, der beschau­li­che Innen­hof und das Turm­zim­mer, wel­ches ich besich­ti­gen darf, las­sen die ver­gan­ge­nen Zei­ten auf jeden Fall leben­dig wer­den. Gemüt­lich ver­brin­ge ich hier den Nach­mit­tag mit dem Erkun­den der Burg, einem klei­nen Spa­zier­gang durch den nahen Wald und dem Ver­wei­len auf der klei­nen Ter­ras­se mit einem tol­len Aus­blick in die Fer­ne.

Die Jugend­her­ber­ge Maria­stein befin­det sich eben­falls auf der Bur­gen­zau­ber-Rou­te und eig­net sich super für eine Über­nach­tung. © Michi Ganz

Weiterfahrt und noch mehr Highlights

Nach einer erhol­sa­men Nacht als Burg­da­me geht es nach dem Früh­stücks­buf­fet wei­ter auf mei­ner Tour. Aber­mals ent­lang von präch­tig blü­hen­den Fel­dern und frisch gemäh­ten Wie­sen beglei­tet mich der Duft die nächs­te Stun­de wie­der. Ab und zu begeg­ne ich Wan­dern­den und ande­ren Velo­fah­ren­den, die mich freund­lich grüs­sen. Einen über­rasch­ten Stopp lege ich in Dor­nach ein. So ein Gebäu­de habe ich noch nie gese­hen! Das Goe­the­a­num dient als Sitz und Tagungs­ort der All­ge­mei­nen Anthro­po­so­phi­schen Gesell­schaft und der Frei­en Hoch­schu­le für Geis­tes­wis­sen­schaft sowie auch als Fest­spiel­haus und Thea­ter­bau. WOW.

Die Land­schaft auf der Bur­gen­zau­ber-Rou­te ver­sprüht Früh­lings­ge­füh­le. © Michi Ganz

Rückkehr nach Basel, Fazit und Tipps

Auch die letz­ten Kilo­me­ter zurück nach Basel sind sehr ange­nehm, da sie abseits von den gros­sen Stras­sen ent­lang­führt. Dank der Beschil­de­rung «Basel SBB» ist der Weg zurück zur Velo-Miet­sta­ti­on sehr ein­fach zu fin­den und auch die Rück­ga­be ver­läuft rei­bungs­los. Zurück im Getüm­mel der Gross­stadt las­se ich bei einem Käff­chen die Tour Revue pas­sie­ren:

  • Die Rou­te ist toll und wäre auch an einem Tag mach­bar. Für mich stand aber auch ein wenig Ent­span­nen bei die­sem Trip im Fokus.
  • Die Stre­cke ist sehr gut aus­ge­schil­dert. Ich habe mich mit der App von Schweiz­Mo­bil aber siche­rer gefühlt.
  • Ein E‑Bike ist sicher­lich die ange­neh­me­re Vari­an­te als ein nor­ma­les Velo, da das ste­ti­ge Auf und Ab nicht zu unter­schät­zen ist.
  • Für einen Gepäck­trans­port für eine län­ge­re Tour oder meh­re­re Per­so­nen emp­fiehlt sich allen­falls ein Kin­der­an­hän­ger, der eben­falls gemie­tet wer­den kann.
  • Du kannst auch dein eige­nes Bike mit­neh­men. Am Bas­ler Haupt­bahn­hof gibt es einen abschliess­ba­ren Velo­raum und in der Jugend­her­ber­ge kann das Bike im Innen­hof ste­hen. Die­ser wird in der Nacht abge­schlos­sen.
  • Das Bett in der Jugend­her­ber­ge Maria­stein soll­te vor­re­ser­viert wer­den.

Begeis­tert nach die­sem klei­nen Trip bin ich schon auf der Suche nach mei­ner nächs­ten Tour! Wel­che Vor­schlä­ge hast du?

Noch mehr Basel

Die Stadt am Rhein bie­tet für jeden Geschmack etwas.

Da muss ich hin!

Die Jugendherberge Basel von aussen ©Dominik Gehl
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