Die Kantone Baselstadt und Baselland kennen alle, auch ich. Allerdings nur vom Namen her. Daher beschliesse ich einen Ausflug an die Stadt direkt am Rhein zu machen. Alleine unterwegs buche ich mir ein Bett in einem Mehrbettzimmer in der Jugendherberge Basel, in der Hoffnung, auf spannende Bekanntschaften.
Erkundungstour in Basel
Nach meiner Ankunft geht es auf Erkundungstour. Mit der Basel Card kann ich gratis mit dem ÖV fahren. Bei dem warmen Wetter entscheide ich mich aber, die Stadt zu Fuss zu erkunden. Zunächst geht es von der Jugi an den Rhein. Mit einem wahnsinns Ausblick schlendere ich dem Ufer entlang und spaziere dann einfach hinein ins Getümmel der herrlichen Innenstadt. Dank dem Tipp der Rezeptionistin besuche ich auch das bekannte Kunstmuseum und komme dort aus dem Staunen nicht heraus. Hier lerne ich auch Daniela kennen, eine Einheimische, die regelmässig ins Museum geht. Sie empfiehlt mir als kleines Highlight eine Fährfahrt zwischen den Ufern des aktuell recht eindrücklichen Rheins, für nur 2 Franken. Eine kleine Bootsfahrt mitten auf dem Rhein, herrlich.
Die Jugendherberge Basel
Langsam erschöpft kehre ich zurück in meine Unterkunft. Mein Magen knurrt. Also gönne ich mir ein vegetarisches Menü auf der ruhigen Terrasse des Hostels. Heute gibt es ein toll gewürztes Linsencurry mit Reis. Es ist köstlich. Natürlich ganz Jugi-Like mit einem Salat zur Vorspeise und einem Dessert zum Abschluss. Glücklich und zufrieden begebe ich mich ins Bett, denn morgen wartet ein aufregender Tag auf mich!
Eine E-Bike-Tour durch Baselland
Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet geht es gut gestärkt mit der Tram zum Hauptbahnhof Basel. Hier habe ich mir für zwei Tage bei Rent a Bike ein E-Bike gemietet. Als Member der Schweizer Jugendherbergen erhalte ich 20 Franken Rabatt. Erfahren habe ich von der Tour durch einen anderen Partner der Schweizer Jugendherbergen: SchweizMobil. Die praktische App zum Wandern und Velofahren habe ich bereits zu Hause vor ein paar Monaten heruntergeladen. Auch hier gibt’s als Member einen Rabatt!
Auf geht mein Abenteuer
Ich bin froh, hatte ich mir den Weg aus der Stadt heraus gut angeschaut. In einer grossen und mir unbekannten Stadt zu fahren, stellt sich als kleine Herausforderung dar. Aber ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen und halte lieber einmal mehr an, um auf die Karte zu schauen. In Reinach BL treffe ich auf die eigentliche E-Bike-Route mit der Nummer 114. Von jetzt an muss ich nur noch der Beschilderung folgen und kann mich an der Landschaft erfreuen!
Highlight auf der Tour
Die Fahrt geht durch kleine Dörfer und Bauernhöfe. Ein erster Stopp ist das beeindruckende Kloster Mariastein. Seit dem Jahr 1648 befindet sich hier das Benediktinerkloster mit einer sehr bewegenden Geschichte. Umso schöner ist es, dass 1971 nach einer kantonalen Volksabstimmung die Abtei wieder zivilrechtlich hergestellt wurde und nach einer Kirchenrenovation 1999/2000 der imponierende Bau inmitten der Natur wieder erstrahlt.
Weiter geht es vorbei an der Ruine Landskron und führt mich später wieder über Felder und durch Wälder. Ich bin froh, habe ich ein E-Bike, welches die Steigungen sehr angenehm macht.
Ankunft in der Jugendherberge Mariastein
Da ich meinen Ausflug gemütlich geplant habe, gönne ich mir eine kleine Auszeit inkl. Übernachtung in der einmaligen Jugendherberge Mariastein. Ich habe noch nie auf einer so alten Burg übernachtet. Man vermutet den Bau im 13. Jahrhundert. Die Ritterrüstungen, die meterdicken Mauern, der beschauliche Innenhof und das Turmzimmer, welches ich besichtigen darf, lassen die vergangenen Zeiten auf jeden Fall lebendig werden. Gemütlich verbringe ich hier den Nachmittag mit dem Erkunden der Burg, einem kleinen Spaziergang durch den nahen Wald und dem Verweilen auf der kleinen Terrasse mit einem tollen Ausblick in die Ferne.
Weiterfahrt und noch mehr Highlights
Nach einer erholsamen Nacht als Burgdame geht es nach dem Frühstücksbuffet weiter auf meiner Tour. Abermals entlang von prächtig blühenden Feldern und frisch gemähten Wiesen begleitet mich der Duft die nächste Stunde wieder. Ab und zu begegne ich Wandernden und anderen Velofahrenden, die mich freundlich grüssen. Einen überraschten Stopp lege ich in Dornach ein. So ein Gebäude habe ich noch nie gesehen! Das Goetheanum dient als Sitz und Tagungsort der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft sowie auch als Festspielhaus und Theaterbau. WOW.
Rückkehr nach Basel, Fazit und Tipps
Auch die letzten Kilometer zurück nach Basel sind sehr angenehm, da sie abseits von den grossen Strassen entlangführt. Dank der Beschilderung «Basel SBB» ist der Weg zurück zur Velo-Mietstation sehr einfach zu finden und auch die Rückgabe verläuft reibungslos. Zurück im Getümmel der Grossstadt lasse ich bei einem Käffchen die Tour Revue passieren:
- Die Route ist toll und wäre auch an einem Tag machbar. Für mich stand aber auch ein wenig Entspannen bei diesem Trip im Fokus.
- Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert. Ich habe mich mit der App von SchweizMobil aber sicherer gefühlt.
- Ein E-Bike ist sicherlich die angenehmere Variante als ein normales Velo, da das stetige Auf und Ab nicht zu unterschätzen ist.
- Für einen Gepäcktransport für eine längere Tour oder mehrere Personen empfiehlt sich allenfalls ein Kinderanhänger, der ebenfalls gemietet werden kann.
- Du kannst auch dein eigenes Bike mitnehmen. Am Basler Hauptbahnhof gibt es einen abschliessbaren Veloraum und in der Jugendherberge kann das Bike im Innenhof stehen. Dieser wird in der Nacht abgeschlossen.
- Das Bett in der Jugendherberge Mariastein sollte vorreserviert werden.
Begeistert nach diesem kleinen Trip bin ich schon auf der Suche nach meiner nächsten Tour! Welche Vorschläge hast du?
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