Warum das Berner Oberland anstatt die Ostsee?

Es ging wohl den meisten im vergangenen Sommer gleich. Flug gecancelt - was nun? Wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt und uns ins Abenteuer Schweiz gestürzt. Genauer gesagt ins Berner Oberland.

Flug gecancelt – was nun?

Letzten Juni wurden die Ferienpläne meiner Kollegin und mir über den Haufen geworfen – natürlich auf Grund von Corona. Der Flug an die Ostsee wurde storniert. Somit musste eine Alternative in der Schweiz her. Die Planung, ganz klar meine Aufgabe, da ich bei den Schweizer Jugendherbergen arbeite. Das Wetter soll recht schön, warm und sonnig werden – perfekt zum Wandern und Baden. Beides ist bestens im Berner Oberland möglich.

Glacé am Brienzersee

Es ging los! Unser erster Stopp: Brienz. Nachdem wir in der Jugendherberge eingecheckt haben, entschieden wir uns für einen Spaziergang direkt am See. Brienz ist durch die vielen hübschen Holzchalets wirklich unglaublich bezaubernd. Die Promenade direkt am See lädt zum Verweilen und Glacé Essen ein.

Chalet in Brienz

Chalet im Dorf von Brienz ©Katrin

Wanderung mit nassem Ende

Für den nächsten Tag haben wir uns eine Wanderung vorgenommen. An sich liegt das Brienzer Rothorn für einen Ausflug nahe. Da wir für die nächsten Tage bereits eine andere Wanderung in die Höhe geplant hatten, entschieden wir uns für die Panoramawanderung. Das Highlight der Wanderung ist sicherlich die Überquerung der Hängebrücke Unterweidligraben nach Interlaken. Gestärkt durch das einfache, aber gute Frühstück starteten wir von der Jugendherberge unsere Wanderung. Übrigens von dem tollen Brot schwärmen wir heute noch.

Nach einem langen Aufstrieg genossen wir den schönsten Blick über den türkisfarbenen See. Leider zog sich der Himmel mit jedem Schritt mehr zu – war wohl doch nichts mit dem schönen Wetter. Nach 1.5 Stunden wandern im Regen waren wir klitschnass und kehrten mit dem Zug nach Brienz zurück. Das Mittagessen in der Jugendherberge Interlaken fiel somit buchstäblich ins Wasser. Statt des Mittagessens gab es eine heisse Dusche und anschliessend machten wir uns einen schönen Nachmittag. Wir beschlossen letztlich doch noch, nach Interlaken zu fahren, da uns beiden das Tagesmenü in Brienz nicht zusagte. Kurzerhand entschieden wir uns für das à la carte Restaurant 3a – hier findet jeder etwas.

Thaicurry und Pasta

Abendessen im Restaurant 3a in Interlaken ©Katrin

Prosecco im Hot Tub

Am nächsten Tag haben wir ausgecheckt und sind zum Thunersee aufgebrochen. Ab Därligen wurde uns eine Wanderung in Richtung Morgenberghorn empfohlen. Unser Ziel war jedoch nicht das Horn. Wir wollten anderweitig hoch hinaus. So nahmen wir die 1.5 stündige schweisstreibende Wanderung auf uns. Unser Ziel: eine Schaukel mit atemberaubendem Ausblick.

Der Weg wieder runter fiel uns um einiges leichter. Mit dem Plan im Hinterkopf, bei der Jugendherberge Leissigen einen Stopp für einen Sprung in den See einzulegen, verging die Zeit im Fluge. Dies war tatsächlich eine grandiose Idee – Wanderschuhe aus und ab ins kühle Nass! Nach der Erfrischung ging es weiter nach Grindelwald. Dort durften wir uns auf einen Grillabend sowie anschliessenden Prosecco im Hot Tub freuen. Spontan haben wir diese Zusatzleistung dazu gebucht. Das Glück stand auf unsere Seite und es war noch verfügbar. Das Entspannen im Garten der Jugendherberge mit Blick auf die Eiger Nordwand ist Erlebnis pur!

Frau auf Schaukel über dem Brienzersee

Schaukel oberhalb von Därligen ©Katrin

Proseccogläser vor Berner Bergkette

Prosecco im Hot Tub der Jugendherberge Grindelwald ©Katrin

Happy End

Tags drauf ging es mit der Gondel von Grindelwald auf den First für eine kleine Runde zum Bachalpsee. Die Fahrt mit der Gondel dauerte rund 25 Minuten und kostet hin- und zurück CHF 65 pro erwachsene Person.

Wanderer am Bachalpsee

Bachalpssee im Berner Oberland

Der Bachalpsee gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region. Für die Wanderung hin und zurück zur Gondelstation muss man ca. 2 Stunden einplanen. Dann reicht es auch noch locker für ein paar Fotostopps, die in dieser idyllischen Landschaft ein Muss sind. Es gibt noch viele Möglichkeiten für längere Touren, bei denen man ungestört ist. Für uns war diese Option aber genau richtig. Der Wanderweg ist sehr breit und gut ausgebaut und somit auch für Familien mit Kinderwagen gut geeignet. Unschlagbar ist auch die Aussicht auf die gezackten Gipfel von Wetterhorn, Schreckhorn und Finsteraarhorn auf der gegenüberliegenden Talseite.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück schon wieder zurück nach Zürich – total glücklich über diese fantastischen Eindrücke und keineswegs wehmütig über die abgesagte Reise an die Ostsee.

Übrigens noch mehr Ausflugstipps rund ums Wasser und wie du die schönsten Gewässer der Schweiz mit dem Velo entdecken kannst findest du im Artikel Tausche Hamsterrad gegen Zweirad: Ab ans Wasser.

facebook
Twitter
Action & Abenteuer Am Wasser Freunde

4 Antworten auf „Warum das Berner Oberland anstatt die Ostsee?“

Klingt als war es dennoch ein sehr schöner Urlaub. Die Schweiz hat auch unglaublich viel zu bieten, das Berner Oberland ist ein sehr schönes Fleckchen. In Adelboden befindet sich auch ein sehr schönes Wellnesshotel.

Kommentar verfassen