Eine Fahrradtour durch die Schweiz – warum?
Die Möglichkeiten im letzten Jahr Ferien im Ausland zu machen waren stark eingegrenzt. Dass man aber genauso gut und genau so schöne Ferien in der Schweiz machen kann, das sollte eigentlich klar sein. Doch einfach eine Woche am gleichen Ort zu verbringen oder einfach von dort aus etwas zu unternehmen war uns dann doch zu wenig – weshalb bald einmal die Idee einer Fahrradtour durch die Schweiz entstand. Doch wie plant man dies am besten?
Gepäck – wie viel ist zu viel?
Wer nicht gerade ein Begleitahrzeug hat welches einem das Gepäck transportiert, der sollte gut überlegen was er alles mitnimmt. Jedes Kilo spürt man spätestens beim ersten längeren Anstieg. Und wer sein Fahrrad nicht mit Zelt und Schlafsack beladen möchte muss sich Gedanken für die Unterkunft machen. Wir haben uns dafür entschieden – das Notwendigste selbst mitzunehmen, aber in Jugendherbergen zu übernachten. Wieso Jugendherbergen? In der Schweiz gibt total 50 Jugendherbergen, was also eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet die Tour zu planen und an verschiedenen Orten günstig übernachten zu können.
Wohin des Weges
Als wir die Planung angefangen haben war die Überlegung, welches sind die schönsten Passagen, die wir unbedingt fahren möchten und wie können wir diese in einer sinnvollen Tour zusammenführen. Nach einigen Diskussionen und mehrmaliger Anpassung der Route konnten wir uns dann einigen.
Die Tour kann beginnen
Der Start (und das Ziel) erfolgt in Aarau. Die erste Etappe sollte flach sein, uns aber in Richtung Alpen bringen. Aarau – Montreux, 183km und etwa 800 Höhenmeter. Von Montreux aus ging es am zweiten Tag durch den Kanton Waadt und anschliessend durch das Berner Oberland. Via Gstaad fuhren wir bis nach Interlaken. Ein erfrischendes Bad in der Aare zur Abkühlung durfte natürlich nicht fehlen.
Am dritten Tag führte uns die Tour an Meiringen vorbei hoch zum Grimselpass, den Furka haben wir zwar von weitem gegrüsst – verzichteten aber darauf diesen in die Tour miteinzuplanen. Danach endete diese eher kürzere Etappe im Wallis, schliesslich hatten wir am kommenden Tag einiges vor.
Jetzt geht’s richtig in die Höhe
Das Wallis verliessen wir Richtung Tessin. Über den Nuffenenpass ging es nach Airolo. Auf der Tremola, eine der bekanntesten und schönsten Passstrassen, ging es hoch zum Gotthard. Dies war allerdings erste der zweite Pass an diesem Tag. In Andermatt fuhren wir via Oberalppass ins Bündnerland – erst in Trin endete dann diese Königsetappe. 150km, 3’600 Höhenmeter – 7h reine Fahrzeit. Wie gut das kühle Bier uns schmeckte nach diesem Tag muss man wohl nicht erläutern.
Mit dem Klausenpass und dem nächsten Ziel Luzern war der Plan für den zweitletzten Tag auch bereits bekannt – dieser Plan wurde jedoch ein wenig abgeändert. Auf mehr oder weniger direktem Weg begaben wir uns von Trin aus schon wieder auf den Heimweg nach Aarau. Regnerisches Wetter und die Vorfreude auf das eigene Bett hatten zu diesem Entscheid beigeführt – nicht etwa die bereits sehr müden Beine…
Fazit
Anfänglich ist man nach so einer Tour einfach nur zufrieden, wenn man wieder zu Hause ist. Nicht dass man sich nicht freut über das Erreichte – im Gegenteil. Trotzdem macht man sich Gedanken was man eventuell anders machen oder wie die Tour besser geplant werden könnte. Was auf jeden Fall geblieben ist, war die Sicherheit im nächsten Sommer die Schweiz wieder mit dem Fahrrad zu bereisen…
2021 – die #tourdejeunesse
Die Idee auch in diesem Jahr wieder eine Fahrradtour zu machen ist geblieben – und hat mittlerweile neue Formen angenommen. Dieses Jahr hast auch du selbst die Möglichkeit (d)eine Fahrradtour zu machen – dies ganz einfach in dem du an der «Tour (D’Auberge) De Jeunesse» oder kurz #tourdejeunesse teilnimmst.
7 Etappen, von Jugendherberge zu Jugendherberge, 800km und 15’00 Höhenmeter. Von Aarau via Schaan, Scoul, Sta. Maria, St. Moritz, Laax, Interlaken und wieder zurück nach Aarau – eine Woche die schönste Seite der Schweiz entdecken und alles aus eigener Kraft!
Von der Unterkunft, über die Verpflegung, den Materialtransport bis hin zum Begleitfahrzeug – alles ist organisiert. Alle Informationen findest du unter: www.tourdejeunesse.ch
1 Antwort auf „Die Schweiz auf zwei Räder entdecken“
Cool – da hoffe ich dich mit dabei zu sein dieses Jahr!