Familienabenteuer an der Montreux Riviera

Das lange Wochenende war organisiert: Zwei Nächte in der frisch renovierten Jugendherberge Montreux waren gebucht! Auf Google Maps waren bereits zahlreiche Ideen, um die drei Tage interessant für die ganze Familie zu gestalten, gespeichert: Vom coolen Spielplatz, über die beste Kaffee-Bar, eine der ältesten Standseilbahnen, bis zum lehrreichen Museum war alles dabei. Galt nur noch Daumen drücken für schönes Wetter.

Montreux – Reise in die Vergangenheit

Der Zug brachte uns entspannt von Bern nach Montreux. Bereits beim ersten Anblick des Genfersees und der zahlreichen Weinberge aus dem Zugfenster wussten wir, dass dies die richtige Entscheidung für unser verlängertes Wochenende war. Bereits kurz nach dem Verlassen des Bahnhofes in Montreux fühlten wir uns dank den wunderschönen Belle Epoque Gebäuden in die Vergangenheit zurückversetzt. Die Kulisse mit dem Genfersee und den gezuckerten Schweizer Alpen glichen einer Postkarte – getoppt hätte der Anblick nur noch ein blauer Himmel.

Vor der Erkundung der See-Promenade nahmen wir aber noch den kurzen, aber steilen Aufstieg in die ‘vieille ville’ auf uns. Die Kinderbeine waren zu dem Zeitpunkt noch fit – das musste ausgenutzt werden. Der Aufstieg lohnte sich allemal: Vom malerischen Stadtteil hat man eine atemberaubende Aussicht auf den See und die Promenade. Dies war unser nächstes Ziel.

Die Freddie Mercury Statue ist sicherlich das berühmteste Touristen-Magnet entlang des Sees. Die Highlights unseres Sohnes waren jedoch eher die hübschen, bunten Blumenbeete und die tiefen Mauern zum Balancieren, welche die Promenade säumten. Natürlich waren auch die Spielplätze, welche immer wieder in regelmässigem Abstand auftauchten, sehr willkommen!

Jugendherberge – ab dem ersten Moment zu Hause

Im frisch renovierten Hostel wurden wir freundlich begrüsst und konnten bereits unser top-modernes Familien-Zimmer beziehen. Tipp: Als Gast bekommst du dort die Montreux Riviera Card gratis für die Dauer deines Aufenthaltes zur Verfügung gestellt. Damit kann der öffentliche Verkehr kostenlos genutzt werden und zahlreiche Ermässigungen auf Eintritte sind damit verbunden.

Als die müden Beine etwas ausgeruht waren, vertrieben wir uns die Zeit bis zum Abendessen mit den Spielen in der Jugendherberge. Zum Glück haben wir unser Abendessen bereits in der Jugi vorgebucht und wurden mit einem leckeren 3-Gang-Menü verwöhnt – denn das Wetter liess am Abend absolut zu wünschen übrig. Es gibt täglich auch vegetarische und vegane Angebote.

Vevey – das Städtchen mit viel Charme

Ausgeschlafen und gut gestärkt vom reichhaltigen Frühstücksbuffet des Hostels ging’s am nächsten Tag nach einem kurzen Spaziergang der Seeuferpromenade entlang mit dem Schiff von Montreux nach Vevey. Die Überfahrt mit dem Rad-Dampfer der CGN (Compagnie Générale de Navigation) war ein absolutes Highlight für die ganze Familie. Die kurze Fahrt verging wie im Flug!

In Vevey angekommen musste natürlich zuerst einmal der Spielplatz des Jardin du Rivage ausgiebig getestet werden – erste Glacé Stände wurden bereits gesichtet. Danach erkundeten wir die Altstadt mit den engen Gassen, bunten Gebäuden, vielen Cafés und Shops. An bester Lage stiessen wir auf das Alimentarium.

Das interaktive Lebensmittelmuseum in historischem Gebäude liegt direkt an der Promenade. Das Museum ist absolut empfehlenswert für Familien und überzeugte uns mit abwechslungsreichen Stationen, welche zum selbst experimentieren, anschauen, anfassen und lernen einluden. Um die vielen Eindrücke zu verarbeiten, schlenderten wir anschliessend weiter entlang der Promenade bis zum Jardin Roussy. Dort erwartete uns der nächste Spielplatz. Nach einer kleinen Stärkung und einem leckeren Kaffee bei Brew Society ging es mit dem Zug zurück ins Youth Hostel.

Glion – hoch hinaus mit phantastischem Ausblick

Nach einer kurzen Pause fuhren wir am späteren Nachmittag mit der Standseilbahn, welche nur einen Katzensprung von unserer Unterkunft entfernt war, von Territet nach Glion. Oben angekommen – man glaubt es kaum – wartete der nächste Spielplatz auf uns. Die schwindelerregend steile Fahrt lohnt sich sehr: Vom Château de Chillon, über die Alpen und den Genfersee – die Aussicht ist atemberaubend. Auch wenn das Wetter eher wieder bedeckt war. Zum Abendessen ging es mit der Zahnradbahn wieder runter nach Montreux. An der Promenade genossen wir Pizza, Pasta und Wein an der frischen Luft.

Château de Chillon – der fürstliche Abschluss

Die zwei Nächte in der Jugendherberge Montreux vergingen rasend schnell: Daher hiess es am dritten Tag bereits auschecken. Ein letztes Highlight wartete aber noch auf uns! Dieses ist nur ein kurzer Spaziergang der See-Promenade entlang vom Hostel entfernt. Vorbei an Skulpturen, Weinbergen, hübschen Häusern und das Ziel immer fest im Blick: Das Château de Chillon, welches auf einer Felsinsel während einem Jahrtausend erbaut worden ist. Für die Kids gibt es hier einen eigenen Schlossplan – den Drako-Rundgang – mit welchem im ganzen Schloss Drachen entdeckt werden können. Die historischen Mauern, Geheimgänge, alten Rüstungen und die wunderschöne Aussicht vom Bergfried machen den Ausflug zu einem richtigen Highlight und wunderbaren Abschluss unseres verlängerten Wochenendes an der Montreux Riviera.

Noch mehr Montreux?

Unsere ehemalige Praktikantin Katrina (jetzt Marketing Specialistin) hat die Region rund um die Jugendherberge Montreux ebenfalls getestet. Was sie erlebt hat und welche Geheimtipps sie bereit hat erfährst du in ihren Blogartikel.