Good food, good mood! Yoummi im Interview

Im Rampenlicht steht diesmal unser neues Gastro-Angebot Yoummi - und das Gesicht dahinter: Tom Unger. Im Interview erklärt Tom, wie das neue kulinarische Angebot der Schweizer Jugendherbergen aussieht und gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen von 'good food, good mood'

Mit Yoummi rüsten sich die Schweizer Jugendherbergen (SJH) auch beim Gastronomie-Angebot für die Zukunft. Dabei sorgt Tom Unger, Business Manager Food & Beverage, dafür, dass die Gerichte ausgewogen, abwechslungsreich und preiswert daherkommen.

Tom, was ist der Hintergrund von Yoummi und worauf dürfen sich die Gäste freuen?

Yoummi ist der Name des Gastronomieangebots der SJH, das im März 2022 lanciert wurde. Die Grundpfeiler davon findest du in ausgewogenen Dreigangmenüs, welche gleichzeitig auch nachhaltig, abwechslungsreich und preislich attraktiv sind. Ganz nach dem Motto: Immer fein, immer preiswert.

Die Wortschöpfung Yoummi setzt sich aus „you“ und „me“ zusammen und steht daher auch für das gemütliche Zusammensein im Restaurant, das gemeinsame Geniessen und den Austausch mit anderen Reisenden. Am grossen Tisch lassen sich Reisepläne diskutieren oder gemeinsame Ausflüge anvisieren.

Good food, good mood hat aber noch einen weiteren Hintergrund: Wir wollen mit dem saisonalen und regionalen Angebot auch unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt wahrnehmen. Dafür haben wir neue Menüs kreiert und den Fokus mehr auf vegetarische und vegane Gerichte gelegt. In Sinne der Ausgewogenheit stehen aber nach wie vor auch Fleischgerichte auf dem Menüplan.

Teil des neuen Konzepts ist auch der Self-Kiosk, der unabhängig von den Rezeptionszeiten rund um die Uhr zugänglich ist (siehe weiter unten).

Beeindruckt vor und hinter den Kulissen: Das neue Gastronomie-Konzept „Yoummi“.

Welches sind die Beweggründe für vermehrt vegetarisches/veganes Essen bei den SJH?

Einerseits antworten wir damit auf die veränderte Nachfrage, denn seit Jahren sind vegetarische Gerichte Teil unserer Speisekarte. Unsere Gäste erkundigen sich aber immer öfter nach veganen Gerichten.

Generell setzt sich die Gesellschaft seit Homeoffice und Quarantäne bewusster mit den Lebensmitteln auf ihrem Teller auseinander. Pflanzenbasierte Ernährung setzt sich durch; regionales Gemüse vom Hofladen ist attraktiv, weil die Leute wissen, woher es kommt. Und auch gewisse Fleischfans essen bewusst nicht mehr täglich Fleisch.

Andererseits gliedert sich Yoummi nahtlos in unsere umfassende Nachhaltigkeitsstrategie ein. Das Angebot sorgt nämlich wirkungsvoll für eine weitere Verringerung unseres ökologischen Fussabdrucks.

In den Schweizer Jugendherbergen stehen dir jeden Tag reichhaltige Gerichte zur Verfügung.

Wie sind die Reaktionen der Gäste auf die neue Speisekarte?

Die neue Speisekarte stösst bei unseren Gästen auf Anklang. Sie finden es toll, dass unser Angebot gesund, nachhaltig und bedürfnisgerecht gestaltet ist. Ausserdem schätzen sie, dass das lokale Trinkwasser kostenlos dabei ist. Jede Jugendherberge hat eine Wasserstation, wo man eine Karaffe oder eine eigene Flasche bequem mit frischem Wasser aus der Region auffüllen kann.

Klar gibt es Gäste, die vielleicht lieber ein grosses Stück Fleisch essen würden. Aber wenn wir ihnen erklären, welche Grundidee dahintersteckt und was sie für 19.50 alles bekommen, dann sind sie meist überzeugt.

Wie hoch ist der Anteil der veganen Gerichte?

Anstatt Fleischgerichte auch als vegetarische oder vegane Variante anzubieten, werden heute vollwertige Menüs als vegetarische oder oftmals auch vegane Variante als Alternative zum Fleischgericht gekocht. Vegan ist quasi das neue vegetarisch.

Worauf achten die SJH bei ihrem Angebot ‚good food, good mood‘ speziell?

Wir kochen gesund, regional, saisonal und gut – und schonen das Portemonnaie des Gastes.

Wo immer möglich setzen wir auf Max-Havelaar-Produkte (Fairtrade), beispielsweise beim Orangensaft. Alles Gemüse, auch für das Salatbuffet, beziehen wir regional. Aus Respekt vor dem CO2-Verbrauch verzichten wir auf Avocados und weitestgehend auf exotische Früchte.

Unser Fleisch kommt exklusiv aus der Schweiz und die Weine auf der Karte sind aus Europa.

Optional in den Jugendherbergen: Fleisch.

Die Präsentation der Speisen wurde ebenfalls angepasst. Inwiefern?

Den Salat kannst du dir nun überall vom Buffet holen und ein Teil der Gerichte wird in tieferen Tellern angerichtet – z.B. für Sojagehacktes mit Hörnli.

Hinzu kommt die neue Topping-Station: Eine wunderbare Möglichkeit, jedes Essen seinem eigenen Gusto anzupassen. Dort findest du unter anderem Zutaten wie Chili-Ringe, frittierte Zwiebeln, Kräuter, Croûtons, Kerne und Nüsse, Zitronenschnitze etc.

Muss der Gast auf irgendetwas verzichten?

Nein. Das Gastronomieangebot wurde mit Yoummi so ausgebaut, dass in den Jugendherbergen Vegetarier, Veganer und Fleischesser gleichsam mit ausgewogenen Mahlzeiten auf ihre Kosten kommen.

Wir deklarieren die vegane Variante mit einem speziellen Icon und das vegetarische Gericht gibt es dann wahlweise mit Fleisch dazu. Ausser bei Speisen wie Älplermagronen, die sind vom Rezept her fleischlos.

Ausgewogenheit ist uns besonders wichtig, egal bei welcher Menüvariante. Das gilt innerhalb des Menüs und über die ganze Woche hinaus betrachtet.

Der neue Menüplan bringt viel Abwechslung; er ist mal schweizerisch, mal klassisch, mal innovativ oder kosmopolitisch. Planerisch koordiniert er die Jugendherbergen untereinander, so dass Reisende auf einer Velotour keine Gefahr laufen, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im nächsten Hostel nochmal dasselbe zu essen.

Für Allergiker bieten wir zusätzlich die bequeme Möglichkeit, per QR-Code direkt zu den Inhaltsstoffen der Tagesgerichte zu gelangen.

Mit Freunden schmeckts gleich noch viel besser!

Wie teuer ist ein Menü in der Jugendherberge und was ist alles dabei?

Das Dreigangmenü kostet für Erwachsene 19.50 und für Kinder gibt es das gleiche Menü ab 8.50, inklusive Wasser von der Wasserstation und Toppings nach Wahl. Das Menü besteht aus folgenden Haupt-Bestandteilen:

• Salat vom Buffet oder Suppe
• Hauptgericht: vegan, vegetarisch oder mit Fleisch
• Dessert

Was hat es mit dem Self-Kiosk auf sich?

Kennst du das? Morgens um vier ist die Rezeption geschlossen und das Frühstück noch nicht bereit. Der Self-Kiosk hat genau dann seinen grossen Auftritt. Als Gast kannst du dort zu jeder Tageszeit selbst ein Getränk oder einen Snack beziehen.

Er hat eine schöne Optik und ist baulich gut in die jeweilige Jugendherberge integriert. Auch hier sind Schweizer Markenprodukte Trumpf.

Wo überall findet man einen Self-Kiosk und wie funktioniert er?

Unsere Gäste finden aktuell einen Self-Kiosk in vier Jugendherbergen: Rapperswil-Jona, Schaan-Vaduz, Valbella-Lenzerheide und Zermatt. Das Prinzip ist einfach: Du nimmst dir selber ein Getränk und/oder einen Snack aus dem Kühlschrank und bezahlst die Konsumation dank QR-Code über Twint.

Der Self-Kiosk ist ein rollendes Projekt, das heisst, es werden immer mehr von diesen praktischen Kühlschränken dazukommen.

Einfach und unkompliziert: Der Self-Kiosk in der Jugendherberge Rapperswil-Jona.

Wie geht die Geschichte mit Yoummi weiter? Kann man schon einen Ausblick geben?

Wir bleiben weiterhin den Grundsätzen von Swissness und Regionalität treu. Für diesen April sind auch Anpassungen beim Frühstück geplant.

Weitere Self-Kioske sind Teil einer laufenden Einführung. Zusätzlich steigt die Nachfrage nach veganen Lunchpaketen für Exkursionen von Schulklassen. Dort wollen wir das Angebot ebenfalls aufstocken. Es bleibt also wie immer spannend.

Lieber Tom, vielen Dank für dieses Gespräch!

Ein Interview mit Tom

Tom-Unger_Business-Manager_Schweizer-Jugendherbergen

©Tom Unger

Als Business Manager Food & Beverage bei den SJH ist Tom Unger verantwortlich für alles rund um Lebensmittel. Dazu gehört der Einkauf, die (Menü-)Planung, die Verteilung der Lebensmittel und die Konzeption des kulinarischen Angebots. Zum Ausgleich treibt er liebend gern Sport, und zwar möglichst vielfältig. Zudem liebt er es, für Freunde und Familie zu kochen und Gastgeber sein zu dürfen.

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