Mit diesen nachhaltigen Kleidern macht Wandern noch mehr Spass

This is Sheep ist ein junges Schweizer Start-Up aus Graubünden. Unser Wandervogel Nina hat ihre nachhaltige Kleidung getestet – und überraschende Routenvorschläge in den Regionen rund um Rapperswil-Jona und St. Gallen im Gepäck.

Ich kann es kaum erwar­ten, end­lich mei­ne Wan­der­schu­he aus dem Win­ter­schlaf zu holen! In die­sem Jahr hat sich die­ser auf­grund des reg­ne­ri­schen Wet­ters beson­ders lang hin­ge­zo­gen. Mei­ne Out­door-Aus­rüs­tung hat Zuwachs erhal­ten: Ich habe mir die nach­hal­ti­ge Klei­dung vom Schwei­zer Start-Up This is Sheep zuge­legt. Eins vor­weg: Mit einem nicen Out­fit macht das Erkun­den der Schweiz gleich dop­pelt Spass!

Für die Feu­er­tau­fe suchen zwei Freun­din­nen und ich uns eine Wan­de­rung zum Berg­gast­haus «Chrü­zegg» aus. Wir haben die Qual der Wahl: Zwan­zig ver­schie­de­ne Tou­ren füh­ren auf den Berg. Unser Start­punkt ist Lib­in­gen. Den hüb­schen Wei­ler erreichst du her­vor­ra­gend in rund einer Stun­de mit dem Öffent­li­chen Ver­kehr ab Rap­pers­wil-Jona, wo die gleich­na­mi­ge moder­ne Jugend­her­ber­ge am See liegt.

So idyl­lisch star­tet unse­re Wan­de­rung. © Nina Wild

Es gibt nur einen Weg ans Ziel…

Als wir die Wan­de­rung star­ten sind wir etwas ver­dutzt. Statt berg­auf geht es erst­mal abwärts. Die zusätz­li­chen Höhen­me­ter, die wir dadurch sam­meln, loh­nen sich alle­mal: Wir pas­sie­ren wun­der­schö­ne Was­ser­fäl­le und über­que­ren eine klei­ne Holz­brü­cke. Danach geht es nur noch in eine Rich­tung: Steil nach oben… Die Stim­mung kippt all­mäh­lich…

Sind wir am Ende der Welt ange­langt? © Nina Wild

Wäre die Rou­te nicht so abwechs­lungs­reich mit Wei­de­we­ge, Wald­stü­cken, Hob­bit-Land­schaf­ten und blü­hen­den Wie­sen mit gran­dio­sen Aus­sich­ten, hät­ten wir das wohl nicht durch­ge­stan­den. Umso erleich­tert sind wir, als wir unser Ziel, das Gast­haus Chrü­zegg nach viel Schweiss und rund 600 Höhen­me­ter spä­ter errei­chen. Wir genies­sen die Aus­sicht auf den Ober­see und die umlie­gen­den Hügel.

Nie mehr ohne mein Merino-Outfit

Mir ist ultra heiss, als ich oben ankom­me. Das ver­blüf­fen­de ist aber, dass sich mei­ne This-is-Sheep-Klei­dung kein biss­chen nass anfühlt. Da sind mei­ne bei­den Freun­din­nen fast ein biss­chen nei­disch. Ich beschlies­se kur­zer­hand, nie mehr ohne mei­ne Levi-Hose, mein Fri­da-Shirt, die coo­len Toni-Socken und das wei­che Frit­zy-Stirn­band den nächs­ten Berg zu erklim­men.

Die This is Sheep Outifts sind nicht nur super bequem son­dern sehen auch sty­lisch aus. © Nina Wild

Mit dem per­fek­ten Wan­de­r­out­fit bereit für unver­gess­li­che Aben­teu­er in der Natur. © Nina Wild

Die Kla­mot­ten kann ich mit gutem Gewis­sen tra­gen. Die bei­den Beklei­dungs­ge­stal­ter­tin­nen und Tex­til­schul­ab­sol­ven­tin­nen Alex­an­dra und San­dra grün­den die Mar­ke 2020, als sie ihre Rei­se­plä­ne über den Hau­fen wer­fen müs­sen. Ihr Ziel: Hier­zu­lan­de die Tex­til­bran­che zu revo­lu­tio­nie­ren! Dabei set­zen die krea­ti­ven Köp­fe nicht nur auf die äus­serst pfle­ge­leich­te, lang­le­bi­ge und mikro­plas­tik­freie Meri­no-Wol­le, son­dern auch auf klei­ne, loka­le Pro­du­zen­tin­nen und Pro­du­zen­ten – ganz nach dem Mot­to «sup­port your local busi­ness». Die Sockenstri­cke­rei befin­det sich zum Bei­spiel in der Nach­bar­schaft. 😊

Ledig­lich die spe­zi­el­le, zer­ti­fi­zier­te Wol­le für die beque­men Tei­le bezie­hen die bei­den aus Neu­see­land. Das hat einen simp­len Grund: Die Meri­no­scha­fe brau­chen viel Flä­che, ein ande­res Kli­ma sowie eine spe­zi­el­le Ernäh­rung, die sie in der Schweiz nicht fin­den. Ich bin begeis­tert von der tol­len Geschäfts­idee, die auch in der Schweiz immer mehr Anklang fin­det.

Das sind die bei­den krea­ti­ven Köp­fe hin­ter der nach­hal­ti­gen Klei­dung unter ihrem Label This is Sheep: Alex­an­dra und San­dra. © tbd

Das Wanderfieber ist ausgebrochen

Weil das ers­te Wan­der-Weekend im 2023 so viel Freu­de berei­tet hat, zot­teln wir am nächs­ten Wochen­en­de gleich wie­der los – natür­lich tra­ge ich wie­der mei­ne cozy Wan­der­klei­dung. Dies­mal geht’s auf Erkun­dungs­tour im Appen­zell-Inner­ro­den. Der wun­der­schö­ne Wan­der­kan­ton bie­tet bei­na­he unbe­grenz­te Wan­der-Mög­lich­kei­ten, die meis­ten davon sind bequem mit dem Öffent­li­chen Ver­kehr von der Jugend­her­ber­ge St. Gal­len erreich­bar.

Nach einer kurz­wei­li­gen Zug­fahrt bis nach «Weiss­bad», stei­gen wir in den Publi­Car (unbe­dingt vor­her auf der App oder per Tele­fon reser­vie­ren), der uns bis zum Gast­haus Lehm­en bringt. Dort star­tet unser eigent­li­ches Aben­teu­er: Der Poter­salp-Rund­weg, den wir aller­dings in die «ver­kehr­te» Rich­tung absol­vie­ren. Die Eltern mei­ner Freun­din hüten den Som­mer über näm­lich die Kühe auf der Alp Gross Berndli und da sind wir zum Gril­len ver­ab­re­det.

Blumen und Berggipfel

Das ers­te High­light der Tour ist der Leu­en­fall. Dort stürzt der tosen­de Bernd­li­bach im frei­en Fall in die Tie­fe. Nach kur­zem Stau­nen zie­hen wir auf dem brei­ten Kies­weg wei­ter in die Höhe durch den Wald. Immer mal wie­der erha­schen wir einen Blick über die Baum­kro­nen und sehen zahl­rei­che Tandem-Flugpilot*innen am Him­mel. Als wir nach gut einer Stun­de mode­ra­tem berg­auf­lau­fen den Wald­rand errei­chen, strah­len die bun­ten Blu­men­wie­sen und die impo­san­ten Fels­wän­de um die Wet­te.

Bei die­sem Anblick von Ber­gen und Blu­men kom­men wir nicht mehr aus dem Stau­nen her­aus. © Nina Wild

Als wir die Poter­salp errei­chen, fol­gen wir den Weg­wei­sern in Rich­tung Schwi­ze­rälpli. End­lich ein wenig Action auf schma­len Tram­pel­pfa­den, über Kuh­wei­den, Stock und Stein mit gran­dio­ser Aus­sicht auf die Sän­tis­ket­te. Ein­mal mehr schät­ze ich mich glück­lich, in so einem abwechs­lungs­rei­chen und wun­der­schö­nen Land zu leben.

Nach rund 40 Minu­ten errei­chen wir schliess­lich die Alp Gross Berndli. Es beginnt kurz, aber hef­tig, zu reg­nen. Zum Glück kön­nen wir uns in die gemüt­li­che Alp­hüt­te bei den Eltern mei­ner Freun­din zurück­zie­hen. Sogar das Feu­er auf der Grill­stel­le hält dem Regen stand, sodass wir uns stär­ken kön­nen, bevor es wie­der rund 35 Minu­ten tal­wärts geht auf einem gut begeh­ba­ren Kies­weg. Ein­mal mehr hat die nach­hal­ti­ge Klei­dung den vie­len Stra­pa­zen stand­ge­hal­ten und mir bewie­sen, war­um sie zu mei­nem Wan­der-Inven­tar gehört!

War­um kann nicht jeder Tag so sein? © Nina Wild

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