Der offizielle Slogan der Ferienregion Crans-Montana – Crans Montana Absolutely – trifft genau ins Schwarze… oder wohl eher ins Weisse, wenn wir ihn aufs winterliche Schneevergnügen beziehen. Die Landschaft ist absolut traumhaft und die riesige Palette an Erlebnissen ebenso: Beste Voraussetzungen für leuchtende Kinderaugen, eigentlich.
In unserem Fall katapultierte diese Riesenauswahl Mutter und Kind aber schon fast ins Dilemma der „Qual der Wahl“. Wo wir zu wichtigen Infos kamen und für welchen Plausch wir uns entschieden haben, erfahrt ihr gleich.
Organisation im Vorfeld und Ankommen in der Jugendherberge
Bei 140 km Skipisten, 25 Bergbahnen bis hoch zum Plaine-Morte-Gletscher auf 3’000 M.ü.M, 65 km Winterwanderwegen, Schlittelbahnen und unzähligen anderen Angeboten kann man schon mal ein Karussell im Kopf bekommen.
Einen ersten Überblick habe ich mir auf der Website von Crans-Montana Tourismus beschafft, mehr Fokus auf Kinderthemen bietet deren Familienseite. Ebenfalls empfehlenswert sind zum Einstieg die Rubrik Aktivitäten und die virtuelle Pressemappe.
Dieses Vorwissen kombiniert man jedoch am besten mit Ratschlägen vor Ort – sowohl im Tourismusbüro (Maison du Tourisme) als auch an der Rezeption der Jugendherberge «Bella Lui» in Crans-Montana. Anhand des Ortsplans lassen sich zusätzliche Prioritäten setzen.
Wenn ihr Lektionen bei einer Ski- oder Snowboardschule bzw. im Schneekindergarten buchen möchtet, solltet ihr dies mit Vorlauf erledigen. Viele Skischulen bestätigen Lektionen erst nach eingegangener Zahlung. Ähnliches gilt für die Miete von Wintersportausrüstung: Je nach benötigter Grösse ist eine telefonische Vorreservation des Mietmaterials im Sportgeschäft sehr sinnvoll.
Willkommen in Snow Island!
Am ersten Ferientag entschieden wir uns für ganz viel Snow&Fun. Das klappt wunderbar auf dem schneebedeckten Golfplatz in Crans (Snow Island).
Im Gegensatz zum Familienbereich in Arnouva gibt es hier neben Anfängerskiliften und -pisten noch viel mehr. Uns hat vor allem die rasante Abfahrt beim Snowtubing und das Freestyle-Schlitteln im Bob begeistert. Ihr könnt aber auch den elektrischen Schneeschlitten, die Schlittelbahn (mit Zauberteppich für den Aufstieg) oder den Airbag ausprobieren. Und natürlich die kindertauglichen Skilifte austesten, bevor ihr euch einen Snack aus dem Helikopter holt.
Die Hin- und Rückfahrt bewältigt man locker mit dem kostenlosen Wintershuttle (Bus Navette), Aktivitäten bezahlt man vor Ort (eigenen Helm mitnehmen). Für Skilifte empfehle ich einen vorgängig gekauften Skipass. Den Schlitten bzw. Bob durften wir hingegen gratis in der Jugendherberge ausleihen.
Ski oder Snowboard?
Die grosse Frage war schnell geklärt, denn mein Sohn wollte das Snowboarden entdecken. Also hatten wir von zu Hause aus eine Privatlektion bei der Ski- und Snowboardschule von Swiss Mountain Sports gebucht. Natürlich kann man sich auch auf einen anderen Anbieter festlegen. Die Auswahl ist hier recht gross und alle Skischulen verfügen über gute Erfahrungen in diversen Stufen.
Wer ein kleines Budget zur Verfügung hat, kann sich bei den Spezialangeboten umsehen und z.B. auf die Happy Hour setzen.
Weil wir am Vortag schon Snow Island unsicher gemacht hatten, fiel die Wahl diesmal aufs höher gelegene Skigebiet Arnouva. Hier konnte ich den ersten Versuchen meines Sohnes sogar von der Sonnenterrasse des Restaurants aus zusehen.
Multitalent Arnouva
Während Snowboardlehrer und -schüler beschäftigt waren, gönnte ich mir einen Winter-Spaziergang. Dabei staunte ich nicht schlecht darüber, wie vielfältig dieser Begegnungspunkt doch ist.
Familien mit Skiausrüstung treffen auf Spaziergänger mit Hunden, Gruppen auf Skitour kreuzen Schneeschuhläufer*innen; Skilehrer*innen geniessen einen Kaffee in der Sonne und Teenager rüsten sich für die Schlittenabfahrt; neben dem Restaurant führt ein Schlittenhundtrail vorbei. In Sachen Wintersport geht hier fast alles – ausser Langlauf. Dafür darf man auf flacheres Terrain ausweichen.
Weitere Wintererlebnisse
Zusätzliche Tipps mit Garantie für leuchtende Kinderaugen findet ihr hier:
*Da wäre die Openair-Eisbahn beim Sportcenter Ycoor. Verlässliche Öffnungszeiten sind auf dieser Seite verzeichnet, andere Quellen sind nicht immer up to date.
*Lust auf eine Schatzsuche mit Bibi? Die Touristeninformation stellt dazu Abenteuersäckli für Kinder zur Verfügung.
*Der Laternenweg ist aktuell nicht mehr aktiv, aber nächsten Winter soll er erneut die Sternenmagie der „Etoile Bella Lui“ in die Herzen der grossen und kleinen Besucher*innen flüstern. Auch dazu gibt es eine Schatzsuche.
*Im Fall von seltenem Schlechtwetter-Pech sind Alternativen vielfältig verfügbar. Übrigens auch in der Jugendherberge: Mein Sohn und ich sind sogar bei Traumwetter zu richtigen Ping-Pong-Freaks geworden.
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