Wanderung entlang der französischen Grenze

Unser grösster Jugi Fan Heinz Egli ist mittlerweile im Jura angelangt. Sein Weg zieht ihn weiter der entlang der Grenze unteranderem zu unserer neuen Jugendherberge in Saignelégier.

Tschüss Basel!

Das Basler Dreiländereck habe ich auf meiner Tour de Suisse entlang der Schweizer Grenze hinter mir gelassen. Es folgt der erste Abschnitt an der französischen Grenze. Der Übergang von Baselstadt zu -land zeigt sich nahtlos. Die hippe City erstreckt sich weit hinein ins Ländliche. Immer wieder überschreite ich die Kantonsgrenzen zwischen Baselland, Solothurn und bis hin zum Jura.

Der Zoll mitten in der Stadt Basel. ©Heinz

On Tour

Ich komme weiterhin gut voran mit täglichen Etappen von 25 bis 30 km. Je nach Standort meiner Unterkunft fällt die Strecke etwas kürzer aus.
Kleiner Side Fact für alle die sich gefragt haben wie viel Gepäck ich täglich mit mir herum schleppe. Mein 35 Liter Rucksack wiegt nicht ganz 10kg. Das ist bei einer solchen Wanderung gut zu meistern. Das Faszinierende: Trotz wenigen Utensilien vermisse ich kaum etwas. Ein echt befreiendes Gefühl!

Ganz schön kompakt der Rucksack. ©Heinz

Grundsätzlich habe ich je zwei T-Shirts, Unterhosen und Socken dabei. Zudem ein Langarm-Shirt und eine wärmende, leichte Jacke. Und natürlich einen Regenschutz. Trotz der zivilisationsnahen Tour habe ich Reserven eingepackt, benötigt habe ich diese aber eigentlich nicht.

Eine besondere Jugendherberge

Die nächste Jugendherberge auf meiner Tour befindet sich auf dem Rotberg. Die Jugi Mariastein mit ihrem authentischen Charme ist etwas ganz Besonderes. Wer in einer idyllisch gelegenen Burg übernachten möchte, sollte dies auf Burg Rotberg machen. Ein Paradies für Kinder – das Handy bleibt am besten gleich zuhause. Doch Achtung, die Jugi-Burg soll in der Regel sehr gut besetzt sein. Ich habe Glück

Die Jugendherberge thront stolz auf dem Rotberg. ©Heinz

Weiter in Richtung Jura

Es ist spannend, auf der Landesgrenze zu wandern. Zu einem grossen Teil verlaufen die Pfade und Wege direkt auf der Grenze (z.B. um Rodersdorf herum). Die Trampelpfade sind teilweise nicht einmal auf der Karte eingetragen.

Beste Aussicht geniesst man von Remelspitz. ©Heinz

Endlich erreiche ich den Kanton Jura. Die „Eintrittspforte“ begehe ich über den „Remelgrat“, einfach fantastisch! Dann folgt ein Asphaltabschnitt und schliesslich setzt auf schönem Wanderweg entlang der „Lucelle“ Regen ein. Doch dies mag meiner frohen Grenzgänger-Stimmung nichts anhaben. Denn bald nehmen die Sonnenstrahlen wieder Überhand – und mit ihnen die geradezu explodierende Frühlingsfarbenpracht. Bienvenue du Jura!

Abwechslung wird auf der Wanderung genügend geboten. ©Heinz

Die Jugendherberge im Kantonshauptstädtchen Delemont geht sehr flexibel auf meinen Etappenplan ein. Vielen Dank! Ich nutze sie als Rückzugsort, um den jüngsten Schweizer Kanton etwas besser kennen zu lernen. Auch die nagelneue Jugendherberge Saignelégier darf auf meiner Tour nicht fehlen. Neben den Jugendherbergszimmer gibt es im Jura Sport & Spa auch Hotelzimmer. Als Mitglied der Schweizer Jugendherbergen profitierst du hier vom Mitgliederpreis. Diesen Luxus habe ich mir gegönnt!

Schweizer Urwald im Jura

Dann gehts in eine Art Urwald mit Algen, Moos und Farn, liegen gebliebenen, vermodernden Baumstämmen und vielseitigen Wasserläufen. Die Wanderung entlang dem Grenzfluss Doubs bildet damit als weiteres Highlight ein passender Abschluss meiner Grenzerfahrung Tour de Suisse in den Jugi‘s.

Urwald in unserer schönen Schweiz. ©Heinz

Anstelle dieser angenehmen und unkomplizierten Unterkünfte werde ich für den weiteren Verlauf meiner Tour in die abgelegenen Gegenden nun mehrheitlich aufs Zelt umstellen. Ich freue mich jedoch bereits, auf meiner Umrundungstour weiterhin immer wieder Unterschlupf in einer Jugendherberge zu finden.

Schon 700km weit gekommen

Seit dem Start vor etwa fünf Wochen in Balzers – St. Luzisteig habe ich nun ca. 700 km zurückgelegt. Rund 2’000 km sollen bis im Herbst zur Umrundung der Schweiz noch folgen. Bei meiner im Jahre 2020 absolvierten Mittelmeerwanderung waren es rund 1`000 km. Schon extrem, wie verwinkelt so ein Grenzverlauf sein kann.

Noch ein paar Eindrücke von der Wanderung entlang der französischen Grenze. ©Heinz

Meine Tour de Suisse ging bisher entlang von vier Nachbarländer und zehn Kantone. Es ist spannend, entlang der Schweizer Grenze zu wandern. Eine Erkundungstour lohnt sich allemal!

Wer weitere Infos zu meiner Tour de Suisse wünscht darf sich gerne bei mir melden. Auch begleitete Touren oder das Mitwandern auf einem Abschnitt entlang der Schweizer Grenze sind möglich.

Wie Heinz bis hier hin gekommen ist und was er alles erlebt hat, erfährst du in seinen Artikeln.

Gestartet hat Heinz im Flachland, genauer gesagt in unserer Jugendherberge Schaan-Vaduz. Ausgangspunkt und Rückkehrort seiner Weitwanderung ist die Jugendherberge St. Gallen. Wie es ihm beim Start erging, erfährst du hier.

Weiter ging es entlang des schwäbischen Meers, vom Staller Rheinteil bis nach Stein am Rhein.  Was ihm am Bodensee so beindruckt und welch schöner Fleck sich entlang des Ufers befindet erfährst du im Teil zwei der Serie.

Von Stein am Rhein nach Basel, vorbei an unzähligen spannenden Städtchen und an noch viel mehr Grenzsteinen. Zwischen Stein am Rhein und Basel gibt es einiges zu entdecken.

Wer möchte kann meinen Weg zusätzlich verfolgen unter www.stadt-land-spirit.ch und www.polarsteps.com/HeinzEgli (gut auch per App nutzbar).

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